Die Inflation im Euroraum stieg im Juli leicht auf 2,6 Prozent
Energiepreise legten nach vorläufigen Zahlen um 1.3 Prozent zu. Sie waren im Jahresvergleich bis April - hauptsächlich aufgrund hoher Energiepreise in den beiden vorherigen Jahren durch die russische Invasion der Ukraine - stetig gesunken.
Im Dienstleistungssektor war die Preiserhöhung mit 4.0 Prozent am höchsten. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise für Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak um 2.3 Prozent, was weniger war als im Juni.
Die Inflation in der Eurozone pendelt seit mehreren Monaten um 2.5 Prozent, ohne eine klare Abwärtstendenz. Dies wäre eine Voraussetzung für weitere Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB), die ihre historisch hohen Zinsen im Juni erstmals seit fast fünf Jahren um jeweils 0.25 Prozentpunkte gesenkt hat. Einige Experten kritisierten diese Entscheidung als verfrüht.
Die Inflationsrate in Deutschland liegt mit 2.6 Prozent im Durchschnitt der 21 Eurozone-Länder. Eurostat verwendet für den internationalen Vergleich eine andere Berechnungsmethode als das deutsche Statistische Bundesamt, das die Inflation in Deutschland am Dienstag mit 2.3 Prozent geschätzt hat.
Belgien hat mit 5.5 Prozent die höchste Inflationsrate in der Eurozone, gefolgt von den Niederlanden und Estland (beide 3.5 Prozent) und Kroatien (3.4 Prozent). Eurostat meldete niedrige Preissteigerungen für Finnland (0.6 Prozent), Lettland (0.8 Prozent) und Litauen (1.1 Prozent).
Die Inflationsraten für verschiedene Eurozone-Länder, darunter Deutschland, werden von Eurostat bereitgestellt. Auch die Daten für Energiepreise, die einen starken Anstieg verzeichneten, sind bei Eurostat verfügbar.