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Die Grünen lehnen neue Haushaltsverhandlungen ab

Finanzminister Lindner steht derzeit durch seine Koalitionspartner in der Kritik.
Finanzminister Lindner steht derzeit durch seine Koalitionspartner in der Kritik.

Die Grünen lehnen neue Haushaltsverhandlungen ab

Es gibt immer noch ein Loch von einer Milliarde Dollar im Entwurf des Koalitionsbudgets für 2025. Wie man es stopfen soll, ist innerhalb der RegierungsKoalition ein umstrittenes Thema. Die SPD und die Grünen kritisieren Finanzminister Lindner und seine Herangehensweise.

Die Grünen haben neue Verhandlungen über den Bundeshaushalt 2025 abgelehnt. "Es gibt keinen Grund, die Verhandlungen erneut aufzunehmen", sagte der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Andreas Audretsch der "Rheinischen Post". "Die Aufgabe des Finanzministers besteht darin, gemeinsame Lösungen möglich zu machen. Christian Lindner tut das Gegenteil", sagte Audretsch. "Er stellt die Vereinbarung einseitig infrage, ohne in der Koalition zu konsultieren und ohne einen gemeinsamen Weg abzustimmen. Jetzt ist es auch die Verantwortung der Bundeskanzlerin, sicherzustellen, dass ein vereinbarter Kompromiss von allen in der Koalition getragen wird", so Audretsch.

"Bei der Aufstellung des Budgets geht es nicht um parteipolitisches Profiling, sondern um Lösungen. Der rechtliche und finanzielle Spielraum dafür ist gegeben. Das wird auch durch die Rechtsmeinung bestätigt", betonte Audretsch. "Es ist klar, dass es keine Kürzungen bei der sozialen Kohäsion und beim Klimaschutz geben wird. Menschen und Unternehmen müssen sich auf Versprechen verlassen können."

Lindner: Wir brauchen etwa fünf Milliarden

Auch der SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert kritisierte den Finanzminister. "Jetzt hinter angeblichen oder tatsächlichen Rechtsmeinungen zu verstecken und zu sagen, es sei nicht so gemeint, ist kein guter Stil", sagte Kühnert im ARD. Dies gelte umso mehr für die Veröffentlichung während der Urlaubszeit der Bundeskanzlerin. "Das kann nur als Selbstinszenierung betrachtet werden."

Bundesfinanzminister Christian Lindner hatte zuvor eine Finanzierungslücke von mehreren Milliarden Euro für den Bundeshaushalt 2025 identifiziert. "Die Größenordnung, von der wir jetzt sprechen, liegt meiner Schätzung nach bei etwa fünf Milliarden Euro", sagte Lindner in einem ZDF-Sommerinterview auf die Frage, was noch für den Haushalt benötigt werde. Es gebe noch genügend Zeit, um tragfähige Lösungen zu finden, betonte Lindner. "Ich möchte nur eines betonen: Ich will einen Haushalt innerhalb des Rahmens der Verfassung", sagte der FDP-Politiker. Er wolle zunächst innerhalb der Bundesregierung über Wege zur Finanzierung der verbleibenden fünf Milliarden Euro sprechen und nicht öffentlich. Allerdings schließt er "Steuererhöhungen für die Arbeitnehmermitte in unserem Land" aus.

Opposition fordert Sparmaßnahmen

Unterdessen schlägt die Opposition Einsparungen vor. Die Unionsfraktion fordert Kürzungen im Bundeshaushalt 2025 für Grundsicherung und andere soziale Leistungen durch gezieltere Förderung. "Die Forderung des Finanzministers, einen genaueren Blick auf die sozialen Ausgaben zu werfen, ist richtig", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer Thorsten Frei der "Rheinischen Post". "Es geht darum, die tatsächlich Bedürftigen viel gezielter zu unterstützen. Dann sollte es jedoch auch auf diese Gruppe beschränkt bleiben. Beispielsweise bei der Grundsicherung sollten Förderung und Verlangen angemessen betont werden. Man kanngenerally von einem arbeitsfähigen und gesunden Menschen erwarten, dass er für seine eigenen Lebenshaltungskosten aufkommt", sagte der CDU-Politiker.

Die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat mehrere Bereiche identifiziert, in denen Kosten eingespart werden können. "Wir könnten durch eine Kursänderung in der Ukraine-, Einwanderungs- und Energiepolitik zwischen 30 und 50 Milliarden Euro in

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