Die Grünen begrüßen den Vorschlag der Polizeigewerkschaft für einen "Entfernungsgeld" für Messer
Der Vorsitzende der GdP, Jochen Kopelke, hat am Dienstag eine Amnestie für die Abgabe gefährlicher Messer gefordert. Er schlug auch einen "Entsorgungsbonus" vor, bei dem Personen, die beispielsweise ein verbotenes Butterfly-Messer abgeben, ein einjähriges Abo für den Netflix-Streamingdienst erhalten könnten.
Mihalic betonte, dass es nach der Bluttat in Winnenden im Jahr 2009 eine Amnestie für Schusswaffen gegeben habe. "Personen konnten ihre illegalen Waffen straffrei abgeben. Insgesamt wurden damals bundesweit rund 200.000 Waffen abgegeben", sagte sie. Dies sei auch bei Messern denkbar.
"Als nächstes müssen wir die lange überfällige Reform des Waffengesetzes angehen", verlangte Mihalic. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte dies bereits Ende 2022 nach einer Razzia gegen ein mutmaßliches Terrornetz in der Reichsbürger-Szene angekündigt. Die FDP sah jedoch keinen Handlungsbedarf.
Eine Serie von Messerattacken in den letzten Monaten hat die Forderung nach einer Verschärfung des Waffengesetzes erneuert. Das Bundesinnenministerium hat nun angekündigt, Vorschläge für Änderungen des Waffengesetzes vorzulegen.
Die FDP sieht trotz der erneuten Forderungen nach einer Messerregelung keinen Dringlichkeitsbedarf für einen "Vorschlag" zur Überarbeitung der aktuellen Messer Gesetze. Allerdings könnte, ähnlich wie die Amnestie für Schusswaffen nach der Bluttat in Winnenden, ein Vorschlag für eine Amnestie bei der Abgabe verbotener Messer von Vorteil sein.