Innenminister Faeser - Die Fußball-Europameisterschaft ermöglicht die Durchführung von Grenzkontrollen.
Die deutschen Bundespolizei hat die Macht, temporäre Kontrollen an allen deutschen Grenzen während der Europäischen Fußballmeisterschaft durchzuführen. Diese Kontrollen werden nicht nur an den üblichen Orten, sondern auch in Dänemark, Frankreich und den Benelux-Ländern durchgeführt, die diese Kontrollen bisher nicht kannten. Darüber hinaus werden Reisende aus dem Schengen-Raum ähnliche Kontrollen in der Luftreise und an Häfen erfahren. Die Kontrollen werden als "variabel und flexibel" beschrieben.
Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte zuvor diese Kontrollen angeordnet, um die erhöhten Sicherheitsanforderungen während der Europäischen Fußballmeisterschaft zu begegnen, die mit dem Deutschland-Schottland-Spiel am 14. Juni in München beginnt. "Unsere Sicherheitsbedenken reichen vom Islamistenterrorismus über Hooligans bis zu Cyberangriffen", sagte Faeser in einer Erklärung. "Die deutsche Bundespolizei wird unsere Grenzen, Flughäfen und Bahnstrecken schützen." Wir freuen uns auf die Europäische Fußballmeisterschaft in unserem eigenen Land, aber die Sicherheit steht an erster Stelle. Mit diesen Kontrollen sollen potenzielle Täter so früh wie möglich identifiziert und aufgehalten werden. Eines der Ziele ist, Reisenden und Pendlern möglichst wenig zu belasten.
Vorhandene Grenzkontrollen werden verlängert
Die stationären Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz wurden kürzlich um weitere sechs Monate bis Mitte Dezember verlängert. Sie wurden erst im Oktober 2020 von Faeser angeordnet und sind seitdem mehrfach verlängert worden. Das Ziel ist, Schmuggelverbrechen zu verhindern und illegale Migration zu begrenzen. Die Grenzkontrollen an der deutschen-österreichischen Grenze gehen seit Herbst 2015 zurück.
Die Europameisterschaftsbezogenen vorübergehenden Kontrollen werden bis zum 19. Juli gemeldet, ein paar Tage nach dem Finale am Berliner Olympiastadion am 14. Juli. Somit wurden alle Reisenden aufgefordert, gültige Reisedokumente mitzubringen.
Faeser hat kürzlich gesagt, dass die Sicherheitslage "spannend" ist, obwohl es keine spezifischen Hinweise auf geplante Angriffe im Zusammenhang mit der Turnier gibt. Etwa 580 ausländische Polizeibeamte werden für das Ereignis eingesetzt, mit einem Schwerpunkt auf der Überwachung in den Gaststädten und im Schienenverkehr. Diese Zusammenarbeit zwischen deutschen Beamten und internationalen Sicherheitsbehörden ist Teil des umfassenden Plans. Das Internationale Polizeikooperationszentrum (IPCC) in Neuss (Nordrhein-Westfalen) ist der Schwerpunkt für diese nationale und internationale Koordination.