Die Finanzierung von Klimaschutz- und Umwandlungsinitiativen ist trotz der vorgeschlagenen Kürzungen unsicher.
Der Kernaspekt des KTF-Vorschlags dreht sich um den Bausektor, insbesondere die staatliche Förderung für den Austausch alter Heizsysteme. Für das "Bundesförderung für effiziente Gebäude" (BEG)-Programm, das bei der Installation von Wärmepumpen unterstützt, sind beeindruckende 14,35 Milliarden Euro vorgesehen. Weitere 979 Millionen Euro sind für die Modernisierung von Wärmenetzen reserviert, und etwa 370 Millionen Euro für die Unterstützung von Energieberatungen.
Der zweitwichtigste Bereich ist die Mikroelektronik, die 4,93 Milliarden Euro für die Ansiedlung von Chip-Herstellern TSMC und Intel in Dresden und Magdeburg bereitstellt.
Ca. 3,3 Milliarden Euro sind für die Unterstützung von energieintensiven Unternehmen vorgesehen. Besonders hohe Mittel sind für die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft eingeplant, darunter 1,17 Milliarden Euro für die industrielle Wasserstoffnutzung, 490 Millionen Euro für die Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie und 528 Millionen Euro für deutsch-französische Wasserstoffprojekte.
Die Förderung klimaneutraler Mobilität wird auch ohne Kaufprämien für Elektrofahrzeuge fortgesetzt. Darin enthalten sind 1,58 Milliarden Euro für die Ladeinfrastruktur und beeindruckende 114 Milliarden für die klimaneutrale Luftfahrt.
Das KTF wird hauptsächlich durch CO2-Preisgelder finanziert, wobei das Wirtschaftsplan-Entwurf diese auf etwa 22 Milliarden Euro schätzt. Außerdem wird ein nicht näher spezifizierter "globaler zusätzlicher Ertrag" von drei Milliarden Euro sowie Reserven von etwa 300 Millionen Euro erwartet. Insgesamt beläuft sich der KTF-Vorschlag auf 25,5 Milliarden Euro - noch neun Milliarden Euro zu kurz.
Kerstin Andreae vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) äußerte Bedenken und sagte: "Nur zwei Drittel des geplanten Budgets können als sicher betrachtet werden." Diese Unsicherheit darüber, ob Förderprogramme in voller Höhe beansprucht werden können, schafft unnötige Verunsicherung.
Der VDMA, der Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauindustrie, äußert Bedenken bezüglich des Wasserstoff-Aufbaus, wobei CEO Thilo Brodtmann sagt: "Es steht auf wackeligen Beinen."
Andreas Jung, stellvertretender Vorsitzender der CDU, teilte seine Bedenken mit der Funke-Mediengruppe und sagte: "Die Unsicherheit in der Klimaschutzpolitik setzt sich mit der Ampel-Koalition fort. Das zusätzliche Geld im KTF reicht nur aus, wenn es im nächsten Jahr einen Rückgang beim Heizungssystemaustausch gibt."
Der KTF-Vorschlag enthält auch Finanzierungsmittel für das Finanzierungssektor, wobei geschätzt wird, dass etwa 22 Milliarden Euro aus CO2-Preisgeldern stammen. Außerdem kann die mangelnde Sicherheit darüber, ob Förderprogramme in voller Höhe beansprucht werden können, zu Bedenken führen, wie von Kerstin Andreae erwähnt.