Die FDP spricht sich gegen die Anpassungen des Altersvorsorgeplans aus
Nach einer längeren Diskussion stimmt das Kabinett zu, das Rentenpaket II im Mai zu unterstützen. Die FDP ist jedoch mit den vorgeschlagenen Maßnahmen unzufrieden und betont die intergenerationale Gerechtigkeit. Die Koalitionspartner sind verwirrt.
Lukas Köhler, stellvertretender FDP-Fraktionsvorsitzender, äußerte gegenüber der "Welt" seine Bedenken. Er betonte, dass es noch Spielraum für weitere Diskussionen gebe, bevor das Rentenpaket verabschiedet werden könne. "Es ist für die FDP-Fraktion entscheidend, dass das Rentensystem bezahlbar bleibt und die jüngere Generation nicht durch steigende Beitragssätze oder Zuschüsse aus Steuergeldern langfristig belastet wird", fügte Köhler hinzu.
Das Rentenpaket II verfolgt hauptsächlich das Ziel, bis 2040 eine Rentensicherungsquote von 48 Prozent zu erreichen. Diese Quote repräsentiert den Prozentsatz des durchschnittlichen Einkommens, das die Standardrente darstellt - nach 45 Jahren Beiträge mit einem durchschnittlichen Einkommen. Um dies zu finanzieren, sollen unter anderem die Rentenzahlungen steigen. Das Bundes Kabinett hat das Paket Ende Mai nach einem längeren Koalitionsstreit genehmigt.
Junge Generation "trägt die Kosten"
Max Mordhorst, ein FDP-Finanzpolitiker, setzte seine scharfe Kritik fort. "Die von der SPD vertretene Rentpolitik geht in die falsche Richtung", sagte er der "Welt". "Die FDP kann die Stabilisierung der Renten auf dem geplanten Niveau nicht unterstützen." Insbesondere betonte er, dass die jüngere Generation die Konsequenzen tragen würde, wenn das Rentenpaket II umgesetzt würde.
Martin Rosemann, SPD-Arbeitsmarktexperte, wies diese Position zurück. "Intergenerationale Gerechtigkeit bedeutet, dass die jüngere Generation ebenfalls auf eine sichere Rente vertrauen kann. Genau das erreichen wir mit dem Rentenpaket", sagte er dem Zeitungsverlag. Andreas Audretsch, stellvertretender Grünen-Fraktionsvorsitzender, teilte dieselbe Meinung. "Die Stabilisierung des Rentenniveaus ist absolut notwendig und richtig", fügte er hinzu. Er erkannte auch das sogenannte "Generationenkapital" - auch als Sockelrente bekannt - an, das die Liberalen als Teil des Rentenpaket-Vorschlags einbezogen hatten. Obwohl die Grünen diesen Begriff nie unterstützt haben, "sind wir bereit, ihn umzusetzen", sagte Audretsch der "Welt".
Die FDP ist unzufrieden mit der vorgeschlagenen Rentpolitik, insbesondere dem Rentenpaket II, wegen Bedenken zur Tragbarkeit und den potenziellen Belastungen für die jüngere Generation. Trotz der Einbeziehung des "Generationenkapitals" durch die Grünen-Fraktion in ihren Vorschlag argumentiert Max Mordhorst, ein FDP-Finanzpolitiker, weiterhin, dass das Rentenpaket II die jüngere Generation unangemessen belasten und von der FDP nicht unterstützt wird.