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Die Europäische Union ist der Umsetzung der Bestimmungen des Übereinkommens von Paris verpflichtet.

Im Anschluss an den Messerangriff in Solingen gibt es Diskussionen über Migration zwischen Bund, Ländern und Gewerkschaften. Die Gewerkschaften plädieren für eine strenge Haltung bei Abschiebungen und Grenzkontrollen. Was ist der Ausgangsszenario?

Geheime Diskurse finden innerhalb der privaten Räume des Bundesministeriums des Innern statt
Geheime Diskurse finden innerhalb der privaten Räume des Bundesministeriums des Innern statt

- Die Europäische Union ist der Umsetzung der Bestimmungen des Übereinkommens von Paris verpflichtet.

Forderungen von der Union bei den Migrationsgesprächen

Starke Forderungen kommen von der Union bei den Koalitionsgesprächen über Migration, an denen die Ampelkoalition, die Bundesregierung und die Bundesländer beteiligt sind - doch die Bundesregierung warnt vor allzu großer Optimismus. "Ich würde raten, sich zurückzuhalten und keine zu hohen Erwartungen zu wecken", sagte die Stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin.

Einfluss der Union

Der Vorsitzende der CDU, Friedrich Merz, wird nicht anwesend sein, aber er hat am Vortag Forderungen nach einer erheblichen Reduzierung der Einwanderung nach Deutschland geäußert. Nach Merz ist es nicht das Waffengesetz oder die Abschiebungen, die das Hauptproblem darstellen. "Das eigentliche Problem ist immer noch der unkontrollierte Druck der Einwanderung", sagte er. Merz bestand auf Grenzabweisungen. "Wenn es morgen keine Einigung gibt, gibt es keinen Grund für weitere Gespräche", sagte er am Montagabend in Osnabrück.

Der hessische Regierungschef und Vorsitzende der Konferenz der Minister, Boris Rhein (CDU), hatte bereits Wochen zuvor eine "Wende in der Migrationspolitik" gefordert. Am Montag wiederholte er die Forderungen der Union: "Die Bundesregierung muss die Grenzüberwachung stärken und an den Grenzen konsequent abweisen. Wir müssen auch die konsequente Umsetzung der Dublin-Regeln auf europäischer Ebene, sicherere Herkunftsländer, Asylverfahren in Drittländern durchsetzen. Es ist möglich, nach Afghanistan und Syrien abzuschieben. Straftäter und gefährliche Individualsollten ihre Staatsbürgerschaft verlieren und die Möglichkeiten für Abschiebung und Inhaftierung sollten erweitert werden."

Sogar die Vorsitzende der BSW, Sahra Wagenknecht, unterstützt eine harte Haltung in Migrationsfragen. "Statt Scheinlösungen brauchen wir das politische Ende der unkontrollierten Einwanderung", sagte sie der 'Welt'. "Diejenigen, die bereits im Land sind, aber abgelehnt wurden, sollten ihren Anspruch auf Unterstützung verlieren." Auch diejenigen, die aus einem sicheren Drittland kommen, können kein Asyl beantragen und haben keinen Anspruch auf von Steuerzahlern finanzierte Leistungen.

Beiträge der Ampelkoalition

Aus Sicht der Bundesregierung bildet das "Sicherheitspaket", das letzte Woche verabschiedet wurde - eine Reaktion auf den Messerangriff in Solingen mit drei Todesopfern - die Grundlage für die Diskussion. Es enthält Maßnahmen in drei Bereichen: einen härteren Ansatz bei der Rückführung abgelehnter Asylbewerber in ihre Heimatländer, eine verstärkte Bekämpfung des islamistischen Terrorismus und eine Verschärfung der Waffengesetzgebung.

Unter anderem sollen Asylbewerber, für die ein anderes europäisches Land zuständig ist, in Deutschland keine Leistungen mehr erhalten, wenn dieses Land zustimmt (Dublin-Fälle). Auch ein Verbot von Springmessern und eine leichtere Ausschlussmöglichkeit aus dem deutschen Schutz für migrantische Straftäter sind geplant.

Eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Bundesregierung und der Länder soll mögliche Lösungen zur Verbesserung der Dublin-Verfahren - also der Leitlinien für die Abschiebung von Asylbewerbern in die für sie zuständigen europäischen Staaten - untersuchen. Dies betraf den mutmaßlichen Täter in Solingen, der nach Bulgarien abgeschoben werden sollte.

Warnungen des Migrationsbeauftragten

Der Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, warnt vor einer "einseitigen Betonung der Verschärfung der Migrationspolitik". Nach dem SPD-Politiker soll das "Sicherheitspaket" den Schutz vor Terror, Gewalt und Kriminalität stärken - ohne pauschale Verdächtigungen oder Generalverdacht.

Migration und innere Sicherheit fallen predominantly unter die Zuständigkeit der Länder. Während das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) Asylanträge bearbeitet, sind die Ausländerbehörden Landesbehörden. Letztendlich obliegt die Abschiebung den Ländern, obwohl sie bei der Durchführung auf die Unterstützung der Bundespolizei zurückgreifen können.

Die Bundesregierung hat in ihrem Sicherheitspaket eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern vorgesehen. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Bundes- und Landesregierungen soll Methoden zur Beschleunigung der Dublin-Verfahren - also der Leitlinien für die Abschiebung von Asylbewerbern in die für sie zuständigen europäischen Staaten - untersuchen. Dies betraf den mutmaßlichen Täter in Solingen, der nach Bulgarien abgeschoben werden sollte.

Geplantes vertrauliches Treffen

An dem Migrationsgespräch im Bundesministerium des Innern werden Vertreter wie Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), Justizminister Marco Buschmann (FDP) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) für die Bundesregierung teilnehmen. Vertreter der Ampelfraktionen werden ebenfalls erwartet. Für die Unionsfraktion ist der Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei (CDU) angekündigt. Hessen wird die Union vertreten, während Niedersachsen für die SPD-Seite auf Seiten der Länder teilnimmt.

Die Bundesregierung hat sich nach der Diskussion zur Verschwiegenheit verpflichtet. Ein privates Treffen ist geplant.

  1. Trotz der wiederholten Forderungen der Union nach stärkeren Grenzüberwachungen und der Ablehnung von Asylbewerbern an den Grenzen, wie von Unionsführern wie Friedrich Merz und Boris Rhein gefordert, warnt die Bundesregierung vor allzu großer Optimismus.
  2. Im Gegensatz zu den Ansichten der Union plädiert der Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, für einen ausgewogenen Ansatz, der die Stärkung des Schutzes vor Terror, Gewalt und Kriminalität ohne pauschale Verdächtigungen oder Generalverdacht betont.

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