Die EU-Zugehörigkeit der Bürger hat seit 2013 zugenommen.
Die Europäische Union musste sich mit zahlreichen Herausforderungen auseinandersetzen, wie dem Euro-Krisen, der Corona-Pandemie und dem Ukrainekrieg. Dennoch hat sich die Zuneigung der Bürger zur EU seit 2013, wie eine Studie der Universität des Saarlandes und der Philipps-Universität Marburg ergab, erhöht.
Das Team analysierte Daten aus 600.000 Personen aus allen 27 EU-Ländern, die in der "Eurobarometer"-Umfrage zwischen 1991 und 2023 befragt wurden. Sie wurden auf einer Skala von 1 bis 4 nach ihrer Verbindung zur EU befragt.
Das Forschungsergebnis zeigt, dass Krisen wie die Corona-Pandemie und der Ukrainekrieg die Einheit innerhalb der EU gestärkt haben, unabhängig von Generationen oder Altersgruppen. Gegensätzlich zur Annahme, dass jüngere EU-Bürger aufgrund ihrer Aufwachsens in einer mehr integrierten Union stärker mit der EU verbunden sein würden, hat sich auch die Verbundenheit bei anderen Altersgruppen erhöht.
Der Euro und die Staatsschuldenkrise hatten anfangs einen negativen Einfluss auf die Wahrnehmung der Verbindung. Aber ab 2013 zeigte sich ein günstiger Trend.
Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen könnte sein, dass Corona und der Ukrainekrieg nicht zwischen EU-Ländern eine Spaltung herbeiführten, sondern sie zusammengeführt haben, um gemeinsam gegen einen "äußeren Feind" anzugehen. Diese Studie wurde im Journal of European Public Policy veröffentlicht.