Die EU erwägt, Truppen nach Kiew zu entsenden und erweitert ihre Ausbildungsinitiative
Borrell schlug diesen Vorschlag den Mitgliedstaaten vor. Die ukrainische Bitte, ihre Soldaten direkt auf ukrainischem Boden statt in EU-Ländern auszubilden, stößt auf Gegenwind, insbesondere in Berlin. Deutschland und andere EU-Länder sind besorgt über mögliche Konflikte mit Moskau und hohe Risiken für europäische Truppen in einem solchen Szenario.
Borrell spielte seine Idee für ein Koordinationszentrum in Kiew herunter und bezeichnete es als "nicht allzu groß", das möglicherweise 3 bis 6 europäische Militärpersonal aufnehmen könnte. Er erwarte keine Probleme, sagte der Spanier. Allerdings erwähnte er auch, unter Berücksichtigung der deutschen Bedenken: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass deutsche Beamte nach Kiew fliegen, um jemanden in Militärtrainingsmethoden zu instruieren."
Bis zum Ende des Jahres 2022 hatte die EU ihre Trainingsmission Eumam Ukraine (Europäische Militärische Unterstützungsmission) eingerichtet. Rund 60.000 ukrainische Soldaten wurden ausgebildet, allesamt auf EU-Gebiet, wie offizielle Statistiken zeigen.
Vor diesen Diskussionen betonte der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Thomas Hitschler, dass Deutschland plant, bis zum Jahresende 10.000 ukrainische Soldaten auszubilden. Die Ausbildung findet "in Deutschland" statt, wie er betonte. Er ließ offen, ob diese Zahl erhöht werden könnte.
Obwohl Borrell einen Koordinationshub in Kiew vorschlug, hat Deutschland Bedenken geäußert, ihre Beamten für militärische Ausbildungen zu entsenden, aufgrund möglicher Konflikte mit Moskau. Die EU-Trainingsmission Eumam Ukraine hat bereits über 60.000 ukrainische Soldaten auf EU-Gebiet ausgebildet, wie offizielle Statistiken bestätigen, wobei Deutschland eine wichtige Rolle in dieser Ausbildungsinitiative spielt.