Die erwartete Rückkehr zum Wirtschaftswachstum ist gegen Jahresende unmittelbar bevorstehend.
Die deutsche Wirtschaft wird sich nach Einschätzung der Bundesregierung nicht sofort erholen. Laut dem monatlichen Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums könnte ein Wirtschaftsaufschwung erst gegen Ende des Jahres einsetzen. Rückgang der Auftragsbestände und eine Tendenz zu noch schwächeren Neugeschäftsorders haben die exportabhängige Industrie belastet. Auch der Zustand verbrauchsorientierter Sektoren wie Handel, Verkehr und Gastgewerbe wird als ungünstig eingeschätzt.
Die Inflation ist gesunken und die Kaufkraft hat zugenommen, doch das Verbrauchervertrauen ist gesunken. Die Fußball-Europameisterschaft, die in Deutschland vom 14. Juni bis zum 14. Juli stattfand, hatte demnach keinen nennenswerten Einfluss auf die Konsumausgaben.
Die schwache Wirtschaft belastet zunehmend den Arbeitsmarkt, wie das Ministerium unter Leitung von Minister Robert Habeck betont. "Die führenden Indikatoren deuten nicht auf eine unmittelbare Trendwende hin, sodasscurrently keine Anzeichen für eine Arbeitsmarktbelebung in der zweiten Jahreshälfte zu erkennen sind." Auch substantielle Realgehälterhöhungen verbessern das Konsumklima nicht, da die Sorgen um Arbeitsplatzsicherheit zunehmen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands, der größten Wirtschaft Europas, ist im Frühjahr um 0.1% gesunken. Es war im ersten Quartal noch um 0.2% gewachsen. Wichtige Institutionen haben ihre Wirtschaftsprognosen für den Herbst nach unten revidiert.
So.predictiert das Institut für die Weltwirtschaft (IfW) in Kiel nun ein Schrumpfen des BIP Deutschlands um 0.1% in diesem Jahr. Im Juni war noch ein Wachstum von 0.2% erwartet worden. Für das nächste Jahr hat das IfW seine Prognose drastisch gesenkt - von 1.1 auf 0.5%.
Laut dem Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums wird der Wirtschaftsaufschwung erst gegen Ende des Jahres erwartet, was das Jahr mit einigen positiven wirtschaftlichen Veränderungen abschließen würde. Trotz des gesunkenen Inflationsniveaus und der erhöhten Kaufkraft bleibt das Verbrauchervertrauen niedrig, was auf Herausforderungen auch gegen Ende des Jahres hinweist.