Die Ermittlungen gegen Thüringens CDU-Chef Voigt wurden eingestellt
Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat ihre Ermittlungen wegen Bestechungsvorwürfen gegen den Thüringer CDU-Fraktions- und Fraktionschef Mario Voigt eingestellt. Der Verdacht habe sich „aufgrund umfangreicher Ermittlungen“ nicht bestätigt, heißt es in einer kurzen Stellungnahme der Staatsanwaltschaft Erfurt.
Gegen den 46-Jährigen, der bei der Landtagswahl im nächsten Jahr als Spitzenkandidat der CDU antreten will, wird in diesem Jahr ermittelt. Der Landtag hob Voights parlamentarische Immunität im Herbst 2022 auf. Der CDU-Politiker zeigte sich erleichtert, dass das Verfahren beendet sei.
Hier handelt es sich um eine Anordnung der EVP
Die Staatsanwaltschaft geht der Frage nach, ob Voigt im Europawahlkampf 2019 unzulässigen Einfluss darauf genommen hat, dass ein Jenaer Unternehmen den Zuschlag erhielt Befehle der Europäischen Volkspartei (EVP). Juristisch gesehen besteht der Verdacht der „Bestechung im Geschäftsverkehr“. Voight hat dies stets bestritten und öffentlich seine Bereitschaft zu Transparenz und Kooperation bekundet.
„Die heutige Einstellung der Untersuchung beweist nun offiziell, dass die Anschuldigungen gegen mich wahr und unwahr sind“, sagte Voight. Die letzten 13 Monate waren für ihn und seine Familie sehr frustrierend. Er dankte seinen Kollegen, Parteimitgliedern und Freunden für ihre Unterstützung und Solidarität.
Wohn- und Geschäftsräume durchsucht
Im Rahmen der Ermittlungen durchsuchte die Staatsanwaltschaft Wohn- und Geschäftsräume. Geschäftsräume von CDU-Politikern und die Zentrale der Europäischen Volkspartei in Brüssel wurden durchsucht . Zur weiteren Untersuchung wurden Materialien beschlagnahmt, darunter digitale Technologie wie Voith-Mobiltelefone. Das Verfahren gegen ihn wurde nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft eingeleitet, nachdem im Rahmen einer gesonderten Untersuchung Hinweise bekannt geworden waren.
Quelle: www.dpa.com