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Die DJV-Gesamtsynode fordert Aufklärung bei Springer bezüglich möglicher Spaltungen

Recht auf Klarheit

Fachverband DJV fordert Klarheit von Springer hinsichtlich möglicher Trennung
Fachverband DJV fordert Klarheit von Springer hinsichtlich möglicher Trennung

Die DJV-Gesamtsynode fordert Aufklärung bei Springer bezüglich möglicher Spaltungen

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union ruft die Axel Springer AG auf, zu Klarheit über mögliche Trennungsvorhaben aufzuklären. "Beide Mitarbeiter und die Öffentlichkeit haben auf Klarheit Anspruch," erklärte Vorsitzende Mika Beuster des DJV. "Hier handelt es sich nicht um einen Heimwerkerschlosser, sondern um die größte Mediengruppe Deutschlands."

Die Gewerkschaft reagiert auf Berichte über Verhandlungen zwischen Axel Springer und ihrem US-Aktionär KKR über die Trennung des sogenannten Classifieds-Geschäftes, das die Jobplattform Stepstone und digitale Immobilienanzeigen (Aviv) umfasst. Laut "Financial Times" sollen KKR und der kanadische Investor CPPIB das Classifieds-Geschäft übernehmen.

CEO und Hauptaktionär der Springer-Medien Mathias Döpfner sowie die Verlagswitwe Friede Springer sollen demgemäß die Mediengeschäfte kontrollieren, die neben den Zeitungen "Bild" und "Welt" auch die US-Medien Politico und Business Insider umfassen. Springer und KKR haben sich dazu bisher nicht geäußert.

Eine Trennung der digitalen Werbeplattformen ist für den DJV-Vorsitzenden nicht grundsätzlich kritisch. "Das führt zu einer stärkeren Fokussierung der Firma auf ihre Medien, das ist nichts Verdammenswertes," sagte Beuster. Allerdings würde es eine Verhandlung mit KKR betreffend journalistische Medien betreffen, "das wäre eine rote Linie, die nicht überschritten werden sollte."

KKR ist seit 2019 im Axel Springer eingestiegen und hat die Mediengruppe 2020 vom Börsenmarkt genommen, nachdem sie 35 Jahre lang dort war. Es ist in der Branche offen, dass die US-Beteiligung nach fünf Jahren eine Ausstiegslösung sucht. KKR hält derzeit 35,6% der Springer-Aktien, CPPIB 12,9%.

  1. Die DJV fordert die Axel Springer AG, insbesondere Mathias Döpfner und Friede Springer, zu klaren Details über ihre möglichen Pläne für die Trennung des Classifieds-Geschäftes.
  2. In Reaktion auf Berichte über Verhandlungen zwischen Axel Springer und KKR über die Trennung des Classifieds-Geschäftes, betonte der DJV-Vorsitzende, dass Klarheit in solchen Angelegenheiten für alle notwendig ist.
  3. Der Gewerkschaftsvorsitzende äußerte, dass die Trennung digitaler Werbeplattformen per se nicht problematisch ist, aber jede Verhandlung mit KKR betreffend journalistische Medien die Grenze der Rechte dieser Medien nicht überschreiten sollte.

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