Die DFB-Frauen spielen gegen USA, Popp hinterlässt eine Warnung
Das deutsche Team startet gut in den Olympia-Turnier, leidet jedoch an einer Rückschlag in der zweiten Partie: Die Fußballerinnen von Horst Hrubesch können den schnellen angreifenden Linien der Amerikanerinnen nicht folgen. Nun geht es um das Spiel gegen die Tschechoslowakei.
Das deutsche Frauen-Team war in Marseille deutlich unorganisiert gegen die USA an der Spitze ihrer Gruppe und muss um den Einzug in die Viertelfinals kämpfen. Das Team von Horst Hrubesch verlor mit 1:4 (1:3) gegen die vierfachen Olympiasiegerinnen. Die Hoffnungen der DFB-Frauen auf eine Medaille acht Jahren nach dem Triumph in Rio erlitten einen starken Schlag.
Giulia Gwinn (21. Minute) stellte den Ausgleich gegen Sophia Smith (10.) in Stade Vélodrome her, doch Mallory Swanson (26.) und Smith (44.) erzielten erneut Tore für die schnellen amerikanischen Angriffe. Lynn Williams schloss das Spiel in der Schlussphase (89.) ab.
Das US-Team von englischer Trainerin Emma Hayes führte in Gruppe B vor dem letzten Gruppenspiel mit sechs Punkten. Deutschland ist auf dem zweiten Platz, vor Australien (beide drei), das wild gegen den nächsten DFB-Gegner Sambia (0) mit einem Ergebnis von 6:5 gewonnen hat. "Wir hatten es mehrfach in unserer Hand, auch Chancen hatten, in Führung zu gehen. Dann haben wir den US-Mädchen gezeigt, wie man solche Chancen effektiv nutzt. Es war nicht notwendigerweise die bessere Mannschaft, die gewonnen hat, sondern die effektivere. Bei uns war es oft, dass der letzte Pass, der letzte Schuss nicht passte. Das kostete uns die drei Punkte," sagte Gwinn bei ZDF.
Tochter Rodman setzt Tor vor
Aus den zwei besten dritten Platzierten der drei Gruppen qualifizieren sich auch noch, sodass es alles zu spielen gibt in dem Spiel gegen Sambia am Donnerstag (19:00/ARD und Eurosport sowie im Liveticker bei ntv.de). Die Chance, als Gruppenführer nach Paris und ins Olympische Dorf zu gelangen, deutlich verringerte sich. Der Weg zu den Medaillenbegegnungen wird auch mehr kompliziert, denn ein möglicher Wiederholungskampf gegen die US-Mädchen könnte im Halbfinale stehen.
"Das wird eine Herausforderung sein," hatte Lea Schüller vor dem Spiel vorausgesagt. Die Stürmerin von FC Bayern hätte die US-Mädchen etwas verstimmen können nur vier Minuten nach Beginn - doch missglückte das Solo-Lauf von Jule Brand gegen Torhüterin Alyssa Naeher. Die amerikanischen Stürmerinnen setzten dann die deutsche Abwehr durch ihre Pässe in Schwung, wobei Trinity Rodman, die 22-jährige Tochter des Basketball-Stars Dennis Rodman, auf der Rechten durchkam und Smith für die Führung vorbereitete.
Linksbau Felicitas Rauch konnte nur von hinten zusehen. Die 28-jährige ehemalige Spielerin von Wolfsburg wurde als Spätverpflichtung für die verletzte Sarai Linder eingeplant. Rechtsaußen Gwinn erzielte den Ausgleich mit einer bestimmten Schussversuche von 18 Metern.
Berger macht unglückliches Figur
Aber das deutsche Team wurde erneut in der turbulenten ersten Halbzeit eingeholt: Ann-Katrin Berger, die neue Nummer 1 im deutschen Tor von der US-Verein NJ/NY Gotham FC, konnte kein Ball von Smith festhalten. Swanson erzielte den dritten Treffer für die USA, und Rauch machte eine instabile Passe für Berger, die den vierten Treffer ermöglichte.
Nach der Pause konnte das DFB-Team besser die Partie beherrschen, nachdem die Kapitänin Alexandra Popp das Tempo gesteigert hatte. Am Ende hatten die Europameisterschafts-Finalisten wenig mehr zu bieten, obwohl Popp und Sjoeke Nüsken versucht hatten, das Tempo aus der Mitte zu erhöhen. Chelsea-Profi Nüsken hatte unglücklich mit einem Nahversuch, den Ball ging über das Tor. Popp musste in der 77. Minute mit Kniefproblemen vom Platz. Der große Comeback gelang nicht, stattdessen erzielte Williams den Treffer zum 5:1 während eines Gegenangriffes. Popp gab später etwas Trost: "Es ist mein Knöchel, er spricht manchmal von sich aus. Es ist nichts Schweres geschehen. Vielleicht hat er nur gesagt, ich bin müde und ich will es nicht mehr." Sie ist "Gute Dinge" für den weiteren Verlauf des Turniers.
Trotz des starken Starts des deutschen Teams in den Olympia-Turnier, Alexandra Popp und die DFB-Frauen hatten Schwierigkeiten gegen die schnellen angreifenden Linien der USA, angeführt von Sophia Smith. Das Team von Horst Hrubesch erlitt eine Rückschlag, als sie mit 1:4 den vierfachen Olympiasiegerinnen verloren. Dies bedeutete einen schweren Schlag für die Chancen einer Medaille, insbesondere da Trinity Rodman, die Tochter des Basketball-Stars Dennis Rodman, zum Sieg der USA beitrug, indem sie ein Tor bereitstellte.
