Die deutsche Industrie verzeichnet mehr Aufträge
Lichtblick für die kämpfende deutsche Industrie: Im Juni erhielt die Branche erstmals in diesem Jahr mehr Aufträge. Die Auftragseingänge stiegen um 3.9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Zuvor waren die Auftragseingänge in Industrieunternehmen fünf Monate in Folge gesunken.
Analysten hatten eine Erholung der Auftragseingänge erwartet, jedoch lediglich einen durchschnittlichen Anstieg von 0.5 Prozent vorhergesagt. Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres wurden deutlich weniger neue Aufträge registriert. Hier zeigte das Amt einen Rückgang von 11.8 Prozent an. Ohne Großaufträge hätte sich die Gesamtzahl der Aufträge im Vergleich zum Vormonat um 3.3 Prozent erhöht, wie weiter mitgeteilt wurde.
Der Anstieg im Juni wurde von einer deutlich stärkeren Inlandsnachfrage getrieben. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium stiegen die Aufträge hier um starke 9.1 Prozent. Die Auslandsnachfrage entwickelte sich besser, konnte jedoch nur um 0.4 Prozent zulegen.
In den Schlüsselindustrien Maschinenbau, Automobil und Automobilzubehör, Metallwaren und andere Fahrzeugfertigung nahmen die Aufträge in einigen Fällen deutlich zu, wie im Ministeriumsstatement angegeben. Allerdings sank die Auftragseingänge beispielsweise in den Bereichen Metallproduktion und -verarbeitung sowie in der Pharmaindustrie.
Die deutsche Industrie, die zuvor kämpfte, erlebte im Juni eine Verbesserung bei den Inlandsaufträgen, die um 9.1 Prozent stiegen, hauptsächlich aufgrund einer stärkeren Inlandsnachfrage. Trotz allem bemerkten die Aufträge in der Pharmaindustrie einen Rückgang.
Die Branche, insbesondere im Maschinenbau, Automobil und Automobilzubehör sowie Metallwaren, verzeichnete in bestimmten Bereichen einen signifikanten Anstieg der Aufträge, was als positives Signal für die deutsche Industrie gilt.