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Die deutsche Armee bereitet sich auf die Evakuierung im Nahen Osten vor.

Eine Flotte von A400M-Transportflugzeugen der Luftwaffe ist einsatzbereit.
Eine Flotte von A400M-Transportflugzeugen der Luftwaffe ist einsatzbereit.

Die deutsche Armee bereitet sich auf die Evakuierung im Nahen Osten vor.

Befürchtungen vor einem regionalen Konflikt im Nahen Osten sind hoch. Iran hat eine "harte Vergeltung" gegen Israel angedroht, die demnächst stattfinden könnte, wie ein Bericht meldet. Darauf bereitet die deutsche Bundeswehr die Evakuierung von mehreren Tausend Deutschen aus dem Libanon vor. Auch eine Evakuierung per Schiff wird erwogen.

Die Bundeswehr bereitet eine Großevakuierung deutscher Staatsbürger im Nahen Osten vor. Hintergrund sind laut "Der Spiegel" Geheimdienstinformationen, wonach Iran diese Woche einen Vergeltungsschlag gegen Israel starten könnte. Analysten sind sich sicher, dass die Terror-Miliz Hisbollah dann auch einen massiven Angriff auf Israel vom Libanon aus starten wird. Sobald dies passiert, würde es schwierig werden, eine Eskalation des Konflikts zu verhindern, da Israel reagieren müsste.

Die Pläne der Bundeswehr konzentrieren sich hauptsächlich darauf, Deutsche aus dem Libanon zu retten. Die Luftstreitkräfte halten seit mehreren Tagen eine kleine Flotte von A400M-Transportflugzeugen und die entsprechenden Crews bereit. Diese Maschinen könnten Deutsche in Beirut innerhalb weniger Stunden aufnehmen, auf der nahen Insel Zypern absetzen und zurück nach Beirut fliegen.

Die Bundesregierung schätzt derzeit, dass es klar mehr als 2000 Deutsche im Libanon gibt. Rund 2100 Personen haben sich bei der Krisenvorbereitung des Auswärtigen Amts registriert. Allerdings geht man im Auswärtigen Amt davon aus, dass es viele weitere Deutsche gibt, die sich noch nicht registriert haben. Insgesamt wird geschätzt, dass es im Libanon allein bis zu 200.000 Menschen mit ausländischen Pässen gibt, die meisten davon US-Amerikaner.

Als Alternative könnte auch eine Evakuierung per Schiff in Betracht gezogen werden. Hierfür könnte das zurzeit südlich von Griechenland im Einsatz befindliche Fregat "Hamburg" aktiviert werden. Dieses Schiff wurde auch während des letzten Libanonkriegs im Jahr 2006 zur Evakuierung von Deutschen eingesetzt, aber diese Route ist nicht mehr möglich.

Iran droht mit "harter Vergeltung" gegen Israel

Nach dem von Israel durchgeführten tödlichen Angriff auf den Hamas-Chef Ismail Haniyeh in Tehran hat die iranische Führung Vergeltung angedroht. Israel hat sich nicht zu Haniyehs Tod geäußert, aber Iran macht es dafür verantwortlich, wobei der Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei "harte Vergeltung" androht.

Nur wenige Stunden vor Haniyehs Tod tötete Israel auch Fuad Shukr, den ranghöchsten Militärkommandeur der von Tehran unterstützten Hisbollah-Miliz, in einem Angriff im Libanon. Der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah kündigte daraufhin "eine neue Phase auf allen Unterstützungsfronten" gegen Israel an, wobei er auf andere Gruppen Bezug nahm, die von Iran finanziert und bewaffnet werden.

Die diplomatischen Bemühungen laufen auf Hochtouren, um einen befürchteten regionalen Konflikt zu verhindern. Die Außenminister der G7-Staaten forderten alle Seiten auf, Zurückhaltung zu üben. US-Außenminister Antony Blinken betonte in einem Telefonat mit dem irakischen Premierminister Mohammed Shia al-Sudani die Notwendigkeit, die regionalen Spannungen zu reduzieren.

Die von Iran gegen Israel angedrohte "harte Vergeltung" könnte sich zu einem ausgewachsenen "Krieg mit Israel" eskalieren. Die internationale Gemeinschaft ist in diplomatischen Bemühungen aktiv, um einen solchen Konflikt zu verhindern, da er das Potenzial hat, ein größeres regionales Feuer zu entfachen.

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