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Die CDU-Politiker mobilisieren sich gegen mögliche Kooperationen mit BSW.

Nach den Kommunalwahlen in Sachsen und Thüringen wächst innerhalb der CDU die Opposition gegen eine mögliche Zusammenarbeit mit der 'Sahra Wagenknecht-Allianz' (BSW). Wie Medien berichten, haben rund 60 CDU-Mitglieder eine Initiative gestartet und fordern die Parteiführung zu einer klaren...

Parteichefin und Innovatorin, Sahra Wagenknecht
Parteichefin und Innovatorin, Sahra Wagenknecht

Die CDU-Politiker mobilisieren sich gegen mögliche Kooperationen mit BSW.

Der "Tagesspiegel" berichtete am Mittwoch, dass eine Initiative plant, die Unvereinbarkeitsregelung der CDU, die derzeit für die AfD und Die Linke gilt, auf die BSW auszudehnen. Dies würde Koalitionen und ähnliche Zusammenarbeit verhindern. Allerdings ist dafür eine Entscheidung des Parteitags notwendig, wobei der nächste CDU-Parteitag für Juni geplant ist. Bis dahin fordert die Initiative das Präsidium und den Bundesvorstand auf, aktiv jede Zusammenarbeit mit der BSW abzulehnen, wie der "Tagesspiegel" berichtete.

Unterstützer der Initiative sind unter anderem der CDU-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz, Christian Baldauf, wie die "Rheinische Post" berichtete. In einem Interview mit der Zeitung sagte er: "Die BSW ist Sahra Wagenknecht und nichts anderes." Bisher habe die Partei kein Programm vorgelegt, das eine Zusammenarbeit erlaube. "Das erwarte ich erst", sagte Baldauf, der auch dem CDU-Bundesvorstand angehört. Erst dann könne man beurteilen, "was man eigentlich tut."

Die Initiative hat auch Unterstützung von prominenten CDU-Politikern wie dem außenpolitischen Experten Roderich Kiesewetter, dem Vorsitzenden der CDU-Arbeitsgemeinschaft, Dennis Radtke, und dem CDU-Bundesvorstandsmitglied Monica Wüllner erhalten.

Radtke sagte dem "Tagesspiegel": "Die CDU steuert auf einen Abgrund zu, wenn wir uns von Sahra Wagenknecht manipulieren lassen." Die BSW und die AfD wollten "die CDU als letzte Bastion der politischen Mitte zerstören."

Kiesewetter, stellvertretender Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestags, sagte dem "Tagesspiegel": "Die BSW agiert als verlängerte Kremlin-Hand." Die Allianz wolle "das demokratische Zentrum, einschließlich der Union als Volkspartei, untergraben und unsere grundlegenden Werte unterminieren."

Die Initiative gegen die BSW wurde von dem CDU-Mitglied Frank Sarfeld ins Leben gerufen, wie die "Rheinische Post" berichtete. "Da brodelt was im Keller", sagte er der Zeitung. Immer mehr Mitglieder unterstützen seine Initiative, darunter auch aktuelle und ehemalige Parlamentarier auf Bundesebene und in den Ländern sowie zahlreiche Kommunalpolitiker. Aktuell gibt es etwa 60 Unterstützer.

Sarfeld begründete seine Initiative damit, dass Sahra Wagenknechts Absichten klar seien, aber unklar, was ihre Partei wolle. Christiandemokratische Werte sollten nicht als "Verhandlungsmasse" verwendet werden, warnte Sarfeld. Daher sollte die Unvereinbarkeitsregelung der CDU "prompt" auf die BSW ausgeweitet werden.

Der CDU-Bundesvize Prien sagte im Westdeutschen Rundfunk, dass die Partei klug wäre, zunächst Möglichkeiten mit ihren Verbündeten in Thüringen und Sachsen zu erkunden. Eventuell könnten Formen der Zusammenarbeit "jenseits von Koalitionen oder vereinbarten Duldungen" entstehen. Prien betonte, dass "alle Gedankenwege von vornherein zu verschließen falsch wäre und unserer staatspolitischen Verantwortung nicht gerecht würde."

Nach Meinung der CDU gebe es "entgegengesetzte Ansichten zur BSW in der Außen- und Sicherheitspolitik". Allerdings könnten es Bereiche wie Migration und innere Sicherheit geben, in denen man gemeinsame Boden finden könnte.

Die BSW nahm erstmals an den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen teil und erzielte in beiden Ländern zweistellige Ergebnisse. In Thüringen sind für diese Woche Verhandlungen zwischen der CDU und der BSW sowie der SPD geplant. Auch eine BSW-Regierungsbeteiligung unter Führung der CDU in Sachsen ist möglich.

Die aktuelle Diskussion um die Unvereinbarkeitsregelung der CDU dreht sich darum, sie auf die BSW auszudehnen. Dies

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