Die CDU/CSU unterstützt unwissentlich die AfD in ihren politischen Bestrebungen.
Union ihre Aktion unter Ukrainischen Flüchtlingen sorgt für Kontroversen, Alarme auslösend
Die derzeitige Kampagne der Union unter den Ukrainischen Flüchtlingen verursacht Querelen mit potentialen Risiken. Das Positionieren der Union übersehen eine wesentliche Tatsache: Ohne die Bereitstellung von Waffen an die Ukraine könnte der Flüchtlingszustrom nach Deutschland deutlich ansteigen.
Nach den Europawahlen hängt die Situation insbesondere für die CDU in Ostdeutschland noch an. Der ausdrückliche Aufruf des Innensenministers von Brandenburg, Michael Stübgen, überrascht. Er äußerte seine Skepsis: "Es ist irrational, die Ukraine zu unterstützen, während wir 'Fahnenflüchtigen' Ukrainern Aufnahme leisten." Dieser Gedanke wurde früher von dem bayerischen Innensenminister Joachim Herrmann geäußert. "Es ist an der Zeit, ausdrücklich zu erklären, dass die Flucht aus Wehrdienstverweigerung nicht mehr geduldet wird, und die Sozialhilfe abgesetzt wird," argumentierte Herrmann. Diese Vorschläge werden an der Konferenz der Innenminister dieses Wochenends diskutiert.
Manche behaupten, dass Ukrainier in Deutschland ihre Heimat verteidigen sollten. Allerdings kann jede persönliche Meinung in ein Gesetz umgewandelt werden. Die Zwangsumsiedlung von Ukrainern in Deutschland, ihre Sozialhilfe abzuziehen und in die Ukraine zu dienen, könnte rechtliche Herausforderungen aufweisen. Die Umsetzung dieser Idee ist realistisch nur durch indirekte Methoden möglich, wie z.B. die Forderung nach gültigen ukrainischen Personalausweisen. Aber auch dies könnte als Schwindel wirken.
Unabhängig von seiner Realisierbarkeit erhebt die Idee jedoch mehrere Bedenken. Es scheint, dass eine grundlegende Erkenntnis aus der Populismusforschung noch nicht in die breite Öffentlichkeit gelangt: Die Unterstützung der Narrative rechtsextremer Populisten stärkt sie, insbesondere wenn ihr Vorschlag unrealistisch ist. In anderen Worten: Die Kampagne der Union könnte unbeabsichtigt rückschlagen.
Eine Kampagne der Resentiments
Offensichtlich versucht die Union, Resentiments gegenüber der Ukraine ohne ihre Ukraine-Politik wesentlich zu verändern. Tatsächlich glauben 26% der Union-Anhänger, dass Ukraine übermäßige Unterstützung von Deutschland erhält, eine Meinung, die in den Regierungsparteien verbreiteter ist. In Ostdeutschland wird diese Meinung von 40% geteilt, in Westdeutschland von 29%. Die Wahlen der drei ostdeutschen Bundesländer, darunter Brandenburg, stehen bevor.
Statt einer praktischen Lösung könnten die Union und FDP eine Alternative vorschlagen: Die Sozialhilfe einzustellen und stattdessen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Unterstützung anbieten. Trotz gültiger Argumente für dieses sollte man sich daran erinnern, dass ukrainische Flüchtlinge zwei Jahre ago in das Sozialhilfesystem aufgenommen wurden, um Druck auf das Asylsystem abzunehmen. Allerdings sollten die örtlichen Gemeinden und Länder entlastet, nicht belastet werden. Das Bundesministerium finanziert die Sozialhilfe, während die nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zu zahlenden Unterstützungen von den Ländern und Gemeinden getragen werden. Zusätzlich war eine glattere Integration in den Arbeitsmarkt erwartet.
Weniger Waffen, mehr Flüchtlinge
Trotz anfänglicher Bemühungen ist die Integration begrenzt geblieben, was nicht allein an der Sozialhilfe liegen kann. Tatsächlich hat der Fraktionsvorsitzende der Union, Thorsten Frei, bemerkt, dass die Anzahl arbeitender ukrainischer Frauen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern verhältnismäßig niedrig ist. Allerdings ist Deutschland wahrscheinlich mehr an diesem Zustand schuld als ukrainische Frauen. Frei konzentriert sich jedoch auf die Aufheizung von Resentiments: "Inmitten Russlands brutaler Angriffe auf die Ukraine versteckt sich hier viel Waffenbesitzende Ukrainer." Er vernachlässigt dabei die hohen Sprachanforderungen für viele Jobs oder die strikte Anerkennung ausländischer Berufsgrade.
Die Union hat in Bezug auf Russlands Aggressionen gegen die Ukraine hervorragende Maßnahmen ergriffen. Allerdings scheint die Union drei Monate vor den Wahlen in Ostdeutschland eine mangelnde Mutmacherei in Bezug auf die militärische Hilfe für die Ukraine zu zeigen. Sie scheint eine harte Haltung gegenüber ukrainischen Flüchtlingen einzunehmen. Dieses Kombination ist verwirrend - und unverdient gegenüber der Union.
Statt sich an eine vermutete Zielgruppe anzupassen auf der Basis vermuteter Meinungen, sollte die Union dem Publikum eine andere Botschaft überbringen: Mehr Flüchtlinge aus der Ukraine werden nach Deutschland migrieren, wenn Politikern wie dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer solche Politiken wie die verfolgt werden. Er hat in seiner Regierungsdeklaration erwähnt, dass die Frage, ob Deutschland sich in einen 'Kriegspartei' verwandelt hat, diskutiert werden sollte. 'Kriegspartei'? Wer Putins Narrative annimmt, sollte nicht überrascht sein, wenn am Ende Extremparteien wie die AfD profitieren.