Die Bundesländer erhalten jeweils rund zwei Milliarden Euro für ihre Kita
Die Länder erhalten zudem jeweils rund zwei Milliarden Euro vom Bundeshaushalt für ihre Kindertagesstätten, um die Kinderbetreuungsangebote in den kommenden zwei Jahren zu verbessern. Der Bundesrat beschloss dies am Dienstag im sogenannten Umlaufverfahren, wie das Bundesfamilienministerium am Mittwochmorgen mitteilte. Das Entwurfsgesetz zur Fortsetzung des sogenannten Kita-Qualitätsgesetzes muss nun noch vom Bundestag und Bundesrat beschlossen werden.
Laut Ministerium soll das Geld unter anderem für mehr Kitaplätze verwendet werden, um das Betreuungsschlüssel zu verbessern und die Öffnungszeiten zu verlängern, oder um die Kitaleitungen zu stärken. Es kann auch in Bereichen wie Verpflegung, Bewegung, Sprachförderung und Tagespflege investiert werden, wobei mindestens eine Maßnahme zur Anwerbung und Bindung von Fachkräften umgesetzt werden muss. Dies könnte eine Erweiterung der Ausbildungskapazitäten oder Investitionen in Quereinsteiger oder Weiterqualifikation sein.
Die Situation variiert jedoch zwischen den Bundesländern. Im Westen schätzen Experten der TU Dortmund einen Fachkräftemangel von bis zu 90.000 in Kindertagesstätten bis 2030. Im Osten könnten hingegen durch sinkende Kinderzahlen sogar Personalüberschüsse entstehen. Laut Ministerium können hier Bundesmittel verwendet werden, um existing Personal zu halten und in Qualitätsverbesserungen zu investieren.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus beschrieb es als wichtig, dass es trotz knapper Kassen möglich war, rund vier Milliarden Euro für Kindertagesstätten für die nächsten zwei Jahre bereitzustellen. "Das ist ein starkes Signal für bessere Kitagüte in Deutschland. Egal, ob Kinder in München, Halle oder Gelsenkirchen aufwachsen: Unser Ziel ist gleiche Standards in der frühkindlichen Bildung in allen Kitastätten."
Die Förderung wird genutzt, um Verbesserungen in verschiedenen Bereichen der Kitabetreuung umzusetzen, wie die Erweiterung von Ausbildungskapazitäten oder Investitionen in Quereinsteiger, um Fachkräfte anzuziehen und zu binden. Mit diesen Verbesserungen möchte die Bundesregierung die Qualität der Kindertagesstätten in ganz Deutschland verbessern und gleiche Standards in der frühkindlichen Bildung unabhängig vom Standort sicherstellen.