Die britische Regierung plädiert für eine erhebliche Erhöhung der Zahl der zurückgeschickten Migranten.
In Großbritannien plant die Regierung, wie sie selbst erklärt, ein Projekt, um die Zahl der in ihre Heimatländer zurückgeschickten unerlaubt eingereisten Migranten deutlich zu erhöhen. Wie das "Financial Times" berichtet, hat das Innenministerium in London kürzlich einen Vertrag über £15 Millionen (rund €17,8 Millionen) ausgeschrieben, um Unternehmen bei der "Wiedereingliederung" von Personen aus Ländern zu unterstützen, deren Asylanträge in Großbritannien abgelehnt wurden.
Dieses Projekt soll drei Jahre dauern und Personen ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung aus elf Ländern betreffen, darunter Albanien, Bangladesch, Indien, Irak und Vietnam. Die Unternehmen sollen diesen Migranten unter anderem bei der Beschaffung von Lebensmitteln und Jobsuche in ihren Heimatländern sowie bei der Suche nach Verwandten helfen.
Innenministerin Yvette Cooper hat vergangene Woche angekündigt, dass die Regierung eine "deutliche Erhöhung" der zwangsweisen Abschiebungen anstrebt. Medienberichten zufolge möchte die Regierung bis Ende des Jahres etwa 14.000 Personen aus dem Vereinigten Königreich abschieben.
Bislang sind in diesem Jahr über 20.000 Personen in kleinen Booten über den Ärmelkanal gekommen - etwas mehr als im Vorjahr, aber weniger als im Jahr 2022. Laut offiziellen Zahlen vom vergangenen Woche standen Ende Juni rund 119.000 Personen in der Schlange, um ihren Asylantrag prüfen zu lassen.
Die Kommission hat einen Vorschlag zur Bewältigung des Problems unerlaubt eingereister Migranten vorgelegt, der mit dem Plan der britischen Regierung zur Erhöhung der zwangsweisen Abschiebungen übereinstimmt. Das Innenministerium könnte die Vorschläge der Kommission in ihrem £15-Millionen-Ausschreibungsverfahren für Wiedereingliederungsdienstleistungen berücksichtigen.