Die Bevölkerung der EU würde ohne Zuwanderung bis zum Jahr 2070 um einen erheblichen Betrag (etwa 20 %) abnehmen.
Die von Eurostat erwartete Bevölkerungszunahme in der EU prognostizierte eine Gesamtbevölkerung von 451,4 Millionen Menschen zum Beginn des Jahres 2023. Zusammengesetzt aus 27 Mitgliedsstaaten, würde diese Zahl durch verschiedene demografische Trends verändert werden.
In der Standardvariante würde eine Bevölkerungsabnahme in vielen Regionen stattfinden, wobei Ost- und Südeuropa bedeutende Reduktionen erleiden würden. Im Gegenzug würden Schweden, Irland, Luxemburg, Island und Malta erhebliche Bevölkerungszuwächse erfahren. Deutschland würde seine Bevölkerung um 0,4% bis 2070 reduzieren.
Eine Erhöhung der Netto-Migrationsrate um ein Drittel im Vergleich zur Standardvariante würde zu einer Steigerung der Bevölkerungen führen. Trotzdem würden diese Steigerungen nur geringe Auswirkungen auf den Anteil der Menschen über 65 haben. Sie würden noch 29,5% der Gesamtbevölkerung der EU 2070 ausmachen.
Mit konstanten Netto-Migrationsraten würde der Anteil von Menschen über 65 leicht ansteigen und betragen 30,5%. Im Basiszenario würde Deutschland einen Anteil leicht unter 29% haben. Dagegen würde Litauen eine bedeutende Steigerung erfahren, mit 36%, während Italien und Portugal 34% erreichen würden.
Unter den Mitgliedsstaaten würden Schweden, Dänemark und Frankreich die höchste Konzentration an Personen unter 20 Jahren aufweisen, die 20% ihrer jeweiligen Bevölkerungen ausmachen. Die Bevölkerung unter 20 in Deutschland würde sich um etwa 19% belaufen.
Bis 2070 wird die Anzahl von Personen im Arbeitsalter zu Rentnern im EU-Raum im Vergleich zur Standardvariante dramatisch abnehmen. Wenn 100 Personen im Arbeitsalter für jede von 36 Personen über 65 in den frühen 2020er Jahren vorhanden waren, würden es im Jahr 2070 nur noch 59 Personen im Arbeitsalter für jede Person über 65 geben. Die höchste Werte würden in Litauen mit 73 und die niedrigste in Schweden mit 50 geben, während Deutschland 54 haben würde.
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