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Die Behörden weisen die Vorwürfe des möglichen Verheimlichens von Hilfsmitteln für die Ukraine zurück.

Bundesbehörden stoßen Forderungen nach zusätzlicher Finanzierung für die Ukraine ab, trotz internen Unmuts und entsprechenden Äußerungen sogar unter Verbündeten.

Der Finanzminister scheint finanzielle Zurückhaltung zu üben, da Christian Lindner den Entwurf...
Der Finanzminister scheint finanzielle Zurückhaltung zu üben, da Christian Lindner den Entwurf eines Nachtragshaushalts für Ukraine für den Bundeshaushalt verknüpfen möchte.

- Die Behörden weisen die Vorwürfe des möglichen Verheimlichens von Hilfsmitteln für die Ukraine zurück.

Die deutschen Behörden haben Spekulationen zurückgewiesen, dass sie ihre Unterstützung für die Ukraine aufgrund finanzieller Einschränkungen reduzieren werden. Laut Wolfgang Büchner, dem stellvertretenden Regierungssprecher, bleibt Deutschland in seinem Engagement standhaft, und die Aussage der Bundeskanzlerin bleibt, dass die Hilfe für die Ukraine so lange fortgesetzt wird, wie es notwendig ist, und niemand, insbesondere nicht der Präsident Russlands, eine Lockerung dieser Haltung erwarten kann.

Zuvor hatten bestimmte Politiker die fortgesetzte Unterstützung der Ukraine-Hilfsfinanzierung durch die Koalition kritisiert. In einem Brief an den Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und die Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) schlug der Finanzminister Christian Lindner (FDP) vor, dass "neue Maßnahmen" erst in Betracht gezogen werden können, wenn die Haushaltspläne für dieses und die folgenden Jahre gesichert sind. Zudem fügte er hinzu: "Stellen Sie sicher, dass obere Grenzen eingehalten werden."

Das Finanzministerium bestätigte jedoch am Samstag, dass es zu Verhandlungen bereit ist. Allerdings müssen spezifische Bedürfnisse gemeldet und nachweisbar sein - bisher wurde kein solcher Bericht eingereicht. Im Prinzip geht die Bundesregierung davon aus, dass die Ukraine weiterhin mit den Zinsen aus eingefrorenen russischen Staatsvermögen unterstützt werden kann.

Diese Vorschläge haben Kritik ausgelöst. Michael Roth, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, behauptete, dass, wenn in zukünftigen Bundeshaushalten keine weiteren Mittel für neue militärische Hilfe geplant seien, dies ein negatives Signal an die Ukraine senden würde. Die ukrainische Armee, die sich beeindruckend gegen die aggressive Russland verteidigt hat und in russische Grenzregionen vordringt, "braucht die volle Unterstützung ihres wichtigsten militärischen Verbündeten in Europa, Deutschland", betonte Roth.

Es bleibt jedoch ungewiss, ob dies tatsächlich geschehen wird.

Roths Kritik

Roth, ein starker Verfechter militärischer Hilfe für die Ukraine, äußerte die Sorge, dass die Debatte über die zukünftige Finanzierung militärischer Hilfe wie ein verdeckter Rückzug Deutschlands von seinen Verantwortlichkeiten aussieht. "Wir können unsere Sicherheit nicht an Budgetbeschränkungen knüpfen", argumentierte Roth. Die 50 Milliarden Dollar aus dem G7-Fonds, die aus russischen Vermögenswerten ergänzt werden sollen, seien "weit entfernt von genug", behauptete Roth.

Fragezeichen in der Union

Thorsten Frei, der parlamentarische Geschäftsführer der Union im Bundestag, äußerte ebenfalls Bedenken bezüglich der Abhängigkeit von diesen Mitteln. "Niemand weiß, ob, wann oder wie viel Geld hier tatsächlich verfügbar sein wird. Innerhalb der Bundesregierung weiß auch niemand, wann internationale Verhandlungen darüber abgeschlossen sein werden. Das ist wieder ein Kapitel aus dem Buch 'Tarnung, Täuschung, Betrug'", sagte er den Funke-Zeitungen.

Verdachtsmomente in der Union

Roderich Kiesewetter, der außen- und Verteidigungspolitische Experte der CDU, argumentierte, dass die Ukraine effektiv im Stich gelassen würde, wenn die Unterstützung allein von den Zinsen aus russischen Vermögenswerten abhängt. "Das bedeutet, dass wir die Ukraine im Stich lassen", behauptete er gegenüber dem Tagesspiegel. Kiesewetter beschuldigte den Bundeskanzler Olaf Scholz, sich auf die Septemberwahlen in Ostdeutschland zu konzentrieren, wo die Ukraine-Hilfe oft Ablehnung findet. "So handelt kein angebliches führendes Land Europas", sagte er.

Der europäische Politiker der CDU, Christoph Ploß, erklärte, dass eine zögerliche und opportunistische Haltung der Bundesregierung Konsequenzen haben werde. "Wenn die Bundesregierung nun zögerlich und opportunistisch handelt, müssen nicht nur wir, sondern auch unsere Kinder und Enkelkinder den Preis dafür zahlen", sagte er.

Deutschlands Unterstützung für die Ukraine

Wolfgang Büchner, stellvertretender Regierungssprecher, bekräftigte, dass das Engagement Deutschlands zur Unterstützung der Ukraine, die von Russland angegriffen wird, unerschütterlich bleibt. In diesem Jahr sollen vier IRIS-T-Luftverteidigungssysteme, zehn Gepard-Fla-Panzer, 16 selbstfahrende Haubitzen, zehn Leopard-Kampfpanzer, Kampf Drohnen und Tausende Artillerie- und Panzermunition geliefert werden.

In diesem Jahr wird Deutschland rund 7,5 Milliarden Euro für militärische Unterstützung der Ukraine bereitstellen, wobei 4 Milliarden Euro für 2025 geplant sind. Diese Mittel können im Bundestag noch erhöht werden, wie es für 2024 der Fall war. Darüber hinaus erwartet die Bundesregierung, dass die Ukraine durch Zinsen aus eingefrorenen russischen Staatsvermögen weiter unterstützt wird. Diese Hilfen sind jedoch noch nicht international bestätigt worden.

Die Bundesregierung plant, die Ukraine-Hilfe über die geplanten Beträge hinaus aus einem neuen internationalen Fonds mit einem Volumen von 50 Milliarden Euro zu finanzieren - und nicht mehr aus dem Bundeshaushalt. Dabei sollen Zinsen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten genutzt werden, wie recently von der G7-Gruppe von Staaten vereinbart.

Die Europäische Union beobachtet die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine aufgrund der genannten finanziellen Einschränkungen genau. Trotz dieser Diskussionen bleibt die EU zuversichtlich, dass Deutschland seine beträchtliche Hilfe für die Ukraine fortsetzen wird, da es eine wichtige Rolle bei der Verteidigung gegen aggressive Handlungen durch Russland spielt.

Im Licht der jüngsten Debatten über die zukünftige Finanzierung militärischer Hilfe äußern einige EU-Mitglieder wie Roderich Kiesewetter von der CDU Bedenken, dass die Zurückhaltung Deutschlands bei der Bereitstellung von Sofortmitteln die Ukraine isolieren und die europäische Haltung gegen die russische Aggression schwächen könnte.

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