Die Behörden führen eine präventive Durchsuchung in Bystrons Wohnung durch.
Petr Bystron steht wegen der Anschuldigung unter Untersuchung, dass er Gelder von Russland erhalten habe, um Moskaus Interessen in der deutschen Parlamentarischen Versammlung zu fördern. Er leugnet diese Behauptungen. Bevor er in den Europäischen Parlamentarischen Rat wechselte, hat die Staatsanwaltschaft in Berlin die Ermittlungen gegen ihn verschärft.
Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur haben die Ermittler Bystrons Wohnadresse in Berlin durchsucht. Das Münchner Staatsanwaltsgericht bestätigte, dass weitere Durchsuchungen im Rahmen einer laufenden Ermittlung gegen Geldwäsche und Bestechung durchgeführt wurden. Die genauen Standorte der anderen durchsuchten Orte bleiben geheim.
Im Mai vorher hatte die Staatsanwaltschaft auch Bystrons Parlamentsbüro im Bundestag durchsucht. Er wird beschuldigt, Geld von der pro-russischen Website "Stimme Europas" erhalten zu haben, um Russlands Interessen in der deutschen Parlamentarischen Versammlung voranzutreiben. Der Bundestag hatte Bystrons Immunität aufgehoben, um die Durchsuchungen durchzuführen.
Bystron hat die Vorwürfe zurückgewiesen und die Verfahren als politisch motiviert beschrieben. Er erwartet, dass der Fall nach der Wahl beendet wird. Bis dahin gilt er als unschuldig nach dem Gesetz.
Eine Änderung in der Politik
Die Ermittlungsmaßnahmen sollen wegen Bystrons Wechsel in den Europäischen Parlamentarischen Rat unterbrochen werden. Nach seiner Wahl in den EU-Parlamentarischen Rat genießt er nun Parlamentsimmunität. Die Bundeswahlleiterin wird am 3. Juli die Europawahlergebnisse veröffentlichen. Sobald sie das tut, müssen die Ermittlungen eingestellt werden. Es dauert jedoch möglicherweise lange, um seine Immunität zu widerrufen, um die Ermittlungen fortzusetzen.
Die Vorwürfe gegen Bystron haben große Aufmerksamkeit erregt. Die Führung der AfD wollte ihn aus ihrer Europawahlkampagne ausschließen, aber er hatte andere Pläne. Trotz ihrer Forderungen nahm Bystron an einer AfD-Versammlung in Nürnberg kurz vor der Wahl teil und wird jetzt der AfD-Delegation im Europäischen Parlament beitreten.
Unterschiedlich von Maximilian Krah, der Spitzenkandidat, ist Bystron einer der zukünftigen AfD-Delegierten. Am Montag bestätigte der AfD-Ko-Vorsitzende Tino Chrupalla, dass Bystron eine solche Erklärung für die neuen EU-Abgeordneten abgelegt hat, in der er bekräftigte, kein Geld erhalten zu haben und dass alle solchen Aussagen falsch seien. Solche Erklärungen waren erforderlich, wie es bestimmte Abgeordnete forderten.
Obwohl die Umstände der Vorwürfe gegen Bystron unklar sind, ist eine Sache sicher: das Thema wird sicherlich in seiner neuen politischen Rolle folgen.