Die Bauindustrie und der ADAC warnen vor möglichen Kürzungen bei der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur.
Wirtschafts- und Infrastrukturgruppen, zusammen mit ADAC, geben Warnungen aus, dass die deutsche Verkehrsinfrastruktur durch die Bundesregierung mit möglichen Haushaltsreduktionen bedroht ist und kritische Brücken abnehmen könnten. Mehr als 4000 Brücken auf den deutschen Autobahnen alleine benötigen Reparaturen oder Neubauten, lautet die gemeinsame Erklärung von Donnerstag von zahlreichen Vereinen.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte zwei Jahre ago am ersten Brückensymposium erklärt, dass die Bundesregierung mindestens 400 Brückenbaustätten jährlich ab 2026 starten wird, um den Rückstand innerhalb von zehn Jahren aufzuarbeiten. "Wir sind noch sehr weit von den 400 Brücken pro Jahr entfernt." In jüngster Vergangenheit gab es eine Reihe von Ausschreibungsabbrüchen aufgrund von Finanzierungsproblemen, und das Bauprogramm der Autobahn GmbH wurde insgesamt verkleinert.
Die Vereine äußerten Besorgnis über den Plan, den Etat der Autobahn GmbH um 20% auf 4,9 Milliarden Euro zu reduzieren. "Diese vernachlässige Investitionspolitik wird dazu führen, dass mehr Brücken geschlossen und das Straßennetz weiter verfallen wird." Anstatt die Finanzierung für Autobahnbau zu reduzieren, sollte stattdessen jährlich zusätzlich eine Milliarde Euro an Investitionen bereitgestellt werden, "um den Brückenmodernisierungsprogramm anzukurbeln und die Modernisierung der Bundesautobahnen sicherzustellen."
Die Bauindustrie wertet auch den Brückenbauprogramm. "Unternehmen haben ihre Fähigkeiten erweitert, vermutend, dass die von der Bundesregierung angekündigten Verträge tatsächlich zustande kommen werden.", heißt es. Nun stehen Unternehmen hintereinander—mit dem Risiko von finanziellen Verlusten. Mitarbeiter in Brückenbau könnten bald kurzarbeitsgefährdet sein. Zu den Vereinen gehören die Logistikgruppen BGL, DSLV und BWVL, die Bauvereinigungen ZDB und HDB, Ingenieure (VBI), und der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC).