Die Ausgaben des Bundes für den Straßenbau steigen um weitere 15 Milliarden Dollar.
Die Bundesverwaltung muss Ausgaben kürzen, während sie gleichzeitig die marode Infrastruktur des Landes verbessert, darunter Autobahnen und Bundesstraßen. Bei steigenden Baukosten werden bis 2024 zusätzliche 2,024 Billionen Euro benötigt. Politiker der Linken und Grünen fordern Transportminister Wissing auf, seine Strategie zu ändern.
Die Finanzierungslast für Autobahn- und Bundesstraßenprojekte steigt. Die Bundesregierung prognostiziert einen kollektiven Finanzierungsbedarf von 179,7 Milliarden Euro für Bundesautobahnprojekte im aktuellen Bundesverkehrswegeplan. Dies entspricht einem Anstieg von etwa 15,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresbericht.
Der Anstieg der Baukosten spiegelt sich in den Gesamtfinanzierungsbedarfen wider. Der Baupreisindex für Bundesautobahnen stieg im Jahr 2023 um mehr als 9% im Vergleich zum Vorjahr.
"Der Preissprung auf 180 Milliarden Euro zeigt, dass die umfangreichen Bau- und Erweiterungsprojekte von Autobahnen nicht mehr finanzierbar sind", kommentierte der Haushaltssprecher der Linken, Victor Perli. Bundesverkehrsminister Volker Wissing sollte den Kurs ändern und unnötige Neubauprojekte canceln. "Die Mittel sind dringend für den Erhalt bestehender Straßen, insbesondere für marode Autobahnbrücken, notwendig. Es gibt viel zu tun, aber die Mittel fehlen."
Die Haushaltssprecherin der Grünen, Paula Piechotta, betonte den erheblichen Wartungsstau bei Bahnlinien, Autobahnbrücken und Wasserstraßen nach 16 Jahren großer Koalitionen. "Wartung kann nicht vermieden werden. Es sollte auch nicht in Betracht gezogen werden, Wartungsmaßnahmen erneut zu verschieben." Die Mobilitätsexpertin von Greenpeace, Lena Donat, fügte hinzu: "Die Baukosten vieler Autobahnprojekte sind außer Kontrolle geraten. Die Umwelt- und Klimaschäden durch zusätzliche Autobahnen wurden nie realistisch bewertet." Wissing sollte die Kosten-Nutzen-Abwägung für die geplanten Straßen überdenken.
Die Kommission, bestehend aus Ministern und Politikern, diskutiert über die steigenden Kosten und notwendigen Mittel für Infrastrukturprojekte. Angesichts der finanziellen Einschränkungen überlegt die Kommission, welche Projekte gestrichen oder verschoben werden können, um Mittel für den Erhalt bestehender Infrastruktur freizugeben.