Die Aufräumarbeiten beginnen nach der Überschwemmung.
Die Stadt Saarbrücken hat die Hochwasserkrise gemeistert und die großen Zerstörungen abgemildert. Während in der saarländischen Landeshauptstadt die Aufräumarbeiten beginnen, steigen andernorts die Pegelstände weiter an. In Blieskastel mussten Anwohner mit einem Schlauchboot gerettet werden.
In den saarländischen Hochwassergebieten waren die Gefahren bis zum Abend noch nicht gebannt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gab Hochwasseralarm für Bliesmengen-Bolchen und Habkirchen. Wenn die Blies "erheblich" über die Ufer trete, müsse mit "schweren Überschwemmungen" gerechnet werden. Die Hochwasserlage in Blieskastel blieb nach einem Bericht des Saarländischen Rundfunks (SR) angespannt.
Zwar hob die Landeshauptstadt Saarbrücken die Warnung vor erheblichen Schäden wieder auf, doch die Pegelstände gingen zurück, wie die Stadt auf ihrer Internetseite mitteilte. Das Hauptaugenmerk liegt nun auf den Aufräumarbeiten nach der Katastrophe. Die Stromversorgung in ganz Saarbrücken hat sich deutlich verbessert, wie der SR unter Berufung auf die örtlichen Stadtwerke berichtet.
In Blieskastel, 20 Kilometer östlich von Saarbrücken, stand das Wasser nach SR-Angaben teilweise bis zu den Knien. Einige Bewohner wurden mit Hilfe von Schlauchbooten aus ihren Häusern geholt. Zahlreiche Rettungskräfte und Freiwillige waren zur Unterstützung im Einsatz.
Am Abend besuchte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) den Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen, wie es auf der SR-Webseite heißt.
Die Blies ist geklettert
Wie der Saarpfalz-Kreis mitteilte, wurde am Abend ein Altenheim in Blieskastel evakuiert. Knapp 80 Personen benötigten Hilfe. Der Kreis erklärte, das Hochwasser in der Blieskasteler Innenstadt sei auf eine veraltete Pumpanlage zurückzuführen. Dieses fehlerhafte Gerät pumpte das Wasser durch die Kanalisation nach oben.
Die Blies habe nun ihren Scheitelpunkt erreicht, teilte der SR mit. Die Feuerwehr geht davon aus, dass der Pegel bis zum Abend deutlich zurückgehen wird.
In Rheinland-Pfalz waren die Stadt Zweibrücken und der Landkreis Südwestpfalz von größeren Überschwemmungen betroffen, teilte der SR mit. Der Schwarzbach und der Hornbach in der Zweibrücker Innenstadt erreichten teilweise historisch hohe Werte. Das Landesamt für Umwelt sprach von einem Jahrhunderthochwasser.
Lesen Sie auch:
- Schiffsangriffe im Roten Meer: Reedereien meiden wichtige Handelsrouten
- Bei Eis und Schnee ist es schwierig, zur Normalität zurückzukehren
- Unbefugten Zutritt reduzieren: Durch Kontrollen einen Dominoeffekt erzeugen
- Prozess gegen BND-Mitarbeiter beginnt Mitte Dezember
Quelle: www.ntv.de