Die Anerkennung internationaler akademischer Abschlüsse durch die Behörden nimmt zu.
Im Jahr 2021 kam es zu einem Anstieg von 25 % bei der Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen durch die Behörden im Vergleich zum Vorjahr, wobei es in den medizinischen und pflegerischen Bereichen ein signifikantes Wachstum gab. Etwa jeder Zehnte positive Bescheid betraf eine Qualifikation aus der Türkei.
Im Jahr 2021 genehmigten deutsche Behörden insgesamt 65.300 Anträge auf Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen, was einem erheblichen Anstieg von 25 % gegenüber den 52.000 Genehmigungen im Jahr 2020 entspricht, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Dies war ein erheblicher Sprung im Vergleich zum Anstieg von 8 % bei den Genehmigungen im Jahr 2020. Etwa 2.300 Anträge wurden abgelehnt.
Etwa 70 % der genehmigten Anerkennungsverfahren betrafen medizinische Berufe. Über die Hälfte, nämlich 56 %, aller Verfahren betrafen die Pflege. Ärzte machten 14 % aus, gefolgt von Ingenieuren, Pädagogen und Lehrpersonal.
Von den 61.300 genehmigten Anträgen wurden 94 % von ausländischen Staatsangehörigen gestellt. Etwa jeder Zehnte positive Bescheid betraf eine Qualifikation aus der Türkei, was die höchste Quote unter allen ausländischen Ländern war. Bosnien und Herzegowina, Philippinen, Tunesien, Syrien, Indien und Ukraine folgten in der Rangfolge.
Die Anzahl neuer Anträge stieg um 26 % auf 62.100 im Jahr 2021. Insgesamt wurden 81.700 Verfahren bearbeitet. Seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 2016 hat sich die Anzahl der Anträge mehr als verdoppelt.
Angesichts der steigenden Genehmigungsraten ist das deutsche Pflegesystem nun für ausländische Fachkräfte, insbesondere in den medizinischen und pflegerischen Bereichen, besser zugänglich. Die höchste Anzahl an genehmigten Qualifikationen aus einem ausländischen Land stammte aus der Türkei, was einen erheblichen Beitrag zum deutschen Pflegesystem darstellt.