Die allgemeine Stimmung der Öffentlichkeit verschlechterte sich im August deutlich.
Es scheint, dass die überschäumende Freude über die Teilnahme Deutschlands an der Fußball-Europameisterschaft nun verflogen ist, wie der Verbraucherexperte von NIM, Rolf Bürkl, feststellt. Selbst ein leichter Anstieg der vermeintlichen Sparsamkeit um 2,7 Punkte hat zur allgemeinen Verunsicherung der Verbraucher beigetragen.
Die steigenden Arbeitslosenzahlen, die Pleiten von Unternehmen und die bevorstehenden Entlassungen haben die Nervosität unter den Arbeitnehmern erhöht, wie Umfragen zeigen. Daher müsse man die Erwartung einer langfristigen, stabilen wirtschaftlichen Erholung "auf Eis legen", so Bürkl.
Die Umfrage ergab, dass die deutschen Haushalte weniger optimistisch für ihre finanzielle Situation in den nächsten zwölf Monaten sind als im Vorjahr. Der Einkommenserwartungsindex fiel um 16,2 Punkte auf bescheidene 3,5 Punkte. Ein so großer Rückgang innerhalb eines Monats wurde zuletzt vor zwei Jahren von NIM und GfK beobachtet.
Diese pessimistische Stimmung spiegelt sich auch im Konsumverhalten wider. "Dennoch ist der Schaden mit 2,5 Punkten nicht dramatisch", erklären die Umfragetechniker. Der Indikator verharrt bei einem negativen Wert von -10,6 %. Trotzdem gibt es im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres noch einen Zuwachs von über 6 Punkten.
Die wirtschaftlichen Erwartungen zeigten im August eine volatile Entwicklung, nachdem sie im Juli um 7,3 Punkte gestiegen waren, nur um im August um 7,8 Punkte wieder zu fallen und nun bei 2,0 Punkten zu verharren.
GfK und NIM befragen monatlich rund 2.000 Verbraucher für ihre Umfragen. Für die aktuelle Studie wurden die Interviews zwischen dem 1. und 12. August durchgeführt. Der Verbraucherklima-Index umfasst alle persönlichen Konsumausgaben, einschließlich Einzelhandel, Dienstleistungen, Reisen, Mieten und Gesundheitsdienstleistungen.
Der zwischen dem 1. und 12. August durchgeführte Verbraucherklima-Index zeigt einen Rückgang der wirtschaftlichen Erwartungen, nach einem signifikanten Anstieg im Juli, der um 7,8 Punkte fiel. Die pessimistische Stimmung in Bezug auf die finanzielle Situation in den nächsten zwölf Monaten beschränkt sich nicht nur auf den aktuellen Monat, sondern wurde auch vor zwei Jahren beobachtet.