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Die aktuelle Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus ist so hoch wie nie zuvor.

Die Niederschlagung der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) im Irak im Jahr 2017 und in Syrien im Jahr 2019 hatte erhebliche Auswirkungen auf die Welt. Die dschihadistische Bedrohung nimmt jedoch wieder zu.

Ein Grund für die Verschärfung der Bedrohungslage ist laut Haldenwang der Krieg im Nahen Osten.
Ein Grund für die Verschärfung der Bedrohungslage ist laut Haldenwang der Krieg im Nahen Osten.

Die Wahrung der Verfassung ist von entscheidender Bedeutung. - Die aktuelle Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus ist so hoch wie nie zuvor.

Die Möglichkeit von islamistischen Terroranschlägen in Deutschland hat sich in diesem Jahr erheblich erhöht, wie die Bundesanstalt für Verfassungsschutz beurteilt. Der jüngste Konflikt in Gaza hat dazu beigetragen, das Risiko zu steigern. "Das Risiko von Jihadistenangriffen ist so real wie es seit langer Zeit gewesen ist," teilte Thomas Haldenwang, der Präsident der Bundesanstalt für Verfassungsschutz, mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin. Behörden haben sich mit zahlreichen Hinweisen auf mögliche Anschläge beschäftigt.

Haldenwang nannte mehrere Gründe für die erhöhte Gefahr, darunter selbstradikalisierte Personen. Er erwähnte, dass die Machtübertragung an die islamistische Taliban in Afghanistan die insgesamt jihadistische Idee gestärkt hat. Die Expansion der irakischen Terrormiliz Islamic State Province Khorasan (ISPK) in Pakistan und Afghanistan hat ebenfalls dazu beigetragen. Weiterhin erklärte Haldenwang, dass die Verbrennung von Koranen in Skandinavien und die israelische Militäroperation gegen den terroristischen Gruppierungen Hamas im Gazastreifen zu "Radikalisierungsspiralen" geführt hat.

Die aktuelle Situation im Nahen Osten nach dem Hamas-Terroranschlag hat die Bedrohungslage durch islamistischen Terrorismus weiter verschlechtert. "Deutschland wird von Jihadisten mehr als andere europäische Länder angegriffen, weil sie glauben, dass unser Land, zusammen mit den Vereinigten Staaten, einer der wichtigsten Unterstützer Israels ist", sagte Haldenwang.

Kürzlich hat ein 25-jähriger Afghanier fünf Mitglieder der rechtsextremen Gruppe Pax Europa und einen Polizisten in Mannheim erstochen. Der 29-jährige Beamte, Rouven Laur, starb später an seinen Verletzungen. Die Behörden vermuten derzeit, dass ein islamistischer Extremismus-Hintergrund hinter dem Angriff liegt.

Haldenwang betonte erneut, dass die Sicherheitslage "sehr angespannt" sei. Es ist derzeit schwierig, den primären Sicherheitsgefahr zu bestimmen.

Er fügte hinzu, dass das Land gegenwärtig drei Hauptgefahren stelle: die Gefahr von islamistischem Terrorismus, die durch Rechtsextremismus und die Hassgefühle gegenüber Ausländern und Muslimen in der Gesellschaft gestärkt wird, die Überwachungs- und Spionageaktionen ausländischer Staaten und die zunehmend gewalttätige linksextreme Extremismus.

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