DHB Team sehr enttäuscht über Olympiade-Relegation
Ein harter Rückschlag gegen den "Bogeyman": Die deutschen Handballer verlieren gegen Kroatien bei den Olympischen Spielen. Das ist bereits ihre dritte Niederlage gegen diesen Gegner in diesem Jahr. Cheftrainer Alfred Gislason sieht eine schlechte Leistung seiner Mannschaft. Trotzdem sind die Chancen auf das Erreichen der Viertelfinale hoch.
Die deutsche Handballmannschaft hat nach euphorischen Olympischen Tagen ihren ersten Rückschlag erlitten und hat sich damit den direkten Viertelfinaleinzug entgehen lassen. Nach Siegen über den Mitfavoriten Schweden und den Außenseiter Japan hat die von Alfred Gislason trainierte Mannschaft das Spiel gegen Kroatien mit 26:31 (13:15) verloren und damit das dritte Mal in diesem Jahr gegen diesen Gegner verloren. Die Leistung der Mannschaft war über die gesamten 60 Minuten enttäuschend.
"Wir wussten, dass es ein sehr guter Gegner sein würde. Wir haben die letzten Spiele gegen sie verloren und wussten, dass wir sehr, sehr gut spielen müssen, und das haben wir nicht geschafft. Wir konnten nicht davon ausgehen, dass wir gewinnen würden", sagte Gislason.
Die DHB-Mannschaft hatte bereits beim Heim-EM im Januar und bei der Olympischen Qualifikation im März als Verlierer die Halle verlassen müssen. Vor rund 5.700 Zuschauern in Paris war Johannes Golla mit acht Toren der beste deutsche Torschütze.
Trotz der Niederlage haben die deutschen Handballer immer noch gute Chancen, die K.o.-Phase zu erreichen. In den letzten Gruppenspielen gegen Spanien und Slowenien geht es nicht nur um das Viertelfinale, sondern auch um eine gute Ausgangsposition für den Rest des Turniers. Als Gruppensieger oder -zweiter würden sie wahrscheinlich den Goldfavoriten Dänemark in der ersten Runde vermeiden.
Schlechte Abschlussquote
Hunderte deutsche Fans haben in der Arena Sud eine Heimathmosphäre geschaffen, aber das Gislason-Team hatte gegen die aggressiven Kroaten Schwierigkeiten, trotz der lauten Anfeuerungen. Die Abschlussquote war schlecht, Lukas Mertens auf der linken Außenbahn und Julian Köster auf der rechten Abwehrseite haben mehrere Chancen aus guten Positionen vergeben. Wenn Deutschland erfolgreich war, dann oft durch den Kreis und Kapitän Golla.
Dass der rivalisierende Team von Ex-Nationaltrainer Dagur Sigurdsson zunächst nicht davonziehen konnte, lag an ihrer eigenen Abschlussschwäche und Torhüter Andreas Wolff. Wie gegen Schweden und Japan war der 33-jährige die wichtige Stütze, die Deutschland brauchte. Der Kieler Torhüter war im Vergleich zu seinen Mannschaftskameraden in guter Form. "Wir müssen unseren Kopf mehr einsetzen", forderte Gislason laut und sichtlich verärgert.
Dass seine Mannschaft fast immer mit zwei Toren Rückstand lag, gefiel dem Isländer überhaupt nicht. Die Souveränität aus den Anfangsspielen war dahin. Die deutsche Leistung ließ sich am besten als unbeständig, fehleranfällig und hektisch beschreiben.
Die deutschen Handballer haben es ihren Gegnern leicht gemacht. Die Pässe waren so ungenau wie viele der Schüsse. Unzählige Ballverluste im Angriff wurden von Kroatiens Ivan Martinovic des Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen ausgenutzt, um completely unchallenged zu treffen. Die deutsche Mannschaft um Spielmacher Juri Knorr fand kein Mittel und musste zusehen, wie das Sigurdsson-Team