DGB will große Unternehmen für den Bau von Fabrikwohnungen verpflichten
Um den Wohnungsmangel zu bekämpfen, fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), dass Unternehmen sogenannte Firmenwohnungen bauen müssen. Laut Funke Mediengruppe, die sich auf ein Positionspapier des DGB bezieht, soll es insbesondere große Unternehmen treffen, die sich in einer Region oder Stadt niederlassen. Danach sollen Kommunen bei der Vergabe von Baugrundstücken Bedingungen für den Bau von Mitarbeiterwohnungen stellen.
"Angesichts der stetig steigenden Mieten und der Knappheit von bezahlbarem Wohnraum wird es für Arbeitnehmer immer schwieriger, eine Wohnung in der Nähe des Arbeitsplatzes zu finden", sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell den Funke-Zeitungen. Eine verpflichtende Neubaumaßnahme von Firmenwohnungen zu günstigen Mietbedingungen für Arbeitnehmer würde die lokale Wohnraumsituation entlasten. Gleichzeitig könnten Unternehmen ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen.
Um Unternehmen zum Bau von Mitarbeiterwohnungen bei der Ansiedlung zu verpflichten, sollen Kommunen "die ihnen zur Verfügung stehenden Instrumente in vollem Umfang ausschöpfen", wie es im Positionspapier heißt, berichtet die Funke Mediengruppe. Genannt werden dabei insbesondere die Vereinbarung von Stadtentwicklungsverträgen, die Vergabe von Baugrundstücken durch konzeptionsbasierte Auswahlverfahren mit Bedingungen für die Schaffung von Mitarbeiterwohnungen sowie die Vergabe von erbbaurechtlichen Baugrundstücken unter entsprechenden Bedingungen.
Laut DGB sollen insbesondere Arbeitnehmer mit niedrigem und mittlerem Einkommen von diesen Vorschlägen profitieren. Ihnen falle es derzeit besonders schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Der DGB schlägt vor, dass Kommunen alle verfügbaren Instrumente, wie Stadtentwicklungsverträge und konzeptionsbasierte Auswahlverfahren, nutzen sollten, um Unternehmen zum Bau von Mitarbeiterwohnungen mit günstigen Mietbedingungen zu bewegen. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können große Unternehmen potenziell den Wohnraummangel für ihre Arbeitnehmer, insbesondere die mit niedrigem und mittlerem Einkommen, lindern.