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DFB-Kader meistert "bizarres Spiel" voller Widerstände

VAR-Glück und die Kräfte der Natur

Mit einem Lächeln ins Viertelfinale der Europameisterschaft: Toni Kroos.
Mit einem Lächeln ins Viertelfinale der Europameisterschaft: Toni Kroos.

DFB-Kader meistert "bizarres Spiel" voller Widerstände

"Das war ein verrücktes Fünfminutenturnier," sagt Kai Havertz nach dem 2:0-Sieg der DFB-Elf gegen Dänemark im Viertelfinale der Heim-Europameisterschaft. "Wir hatten so viele Emotionen durchgemacht. Freude, Enttäuschung, Wut - alles in nur fünf Minuten."

"Es war ein verrücktes Fünfminutenturnier," sagt Kai Havertz nach dem 2:0-Sieg der Deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark im Viertelfinale der Heim-Europameisterschaft. "Wir hatten so viele Emotionen erlebt. Freude, Enttäuschung, Wut - alles in nur fünf Minuten."

For the first time since EURO 2016, the German football national team is in a quarterfinal at a major tournament. The team led by national coach Julian Nagelsmann had to overcome some obstacles - and remained difficult to grasp even after the game was over.

Am Ende kam es auf eine verrückte Fünfminutenserie: Freude, Ekstase, Enttäuschung, Wut: In den letzten 300 Sekunden des deutschen Heim-Europameisterschafts-Achtelfinales gegen Dänemark waren genug ausgelassen, um diese Emotionen auszudrücken. Die deutsche Fußballnationalmannschaft erreicht den Viertelfinal für den ersten Mal in acht Jahren mit einem 2:0-Sieg über Dänemark. In dieser Abend fanden sich einige Ereignisse hervorragend heraus. Es gab donnerhafte Naturkatastrophen, die den Spielbetrieb unterbrachen, oder die neuesten Technologien, die das Spiel ganz in eine neue Richtung lenkten.

Es hätte anders auskommen können. Um 10:30 p.m. landete plötzlich der Ball im Tor der DFB-Mannschaft. Die Dänen feierten, das Tormusik begann zu spielen, Verteidiger Joachim Andersen wendete sich um, um zu feiern. Plötzlich war es 1:0 für Dänemark. Aber, Augenblick, der VAR sprach auf. War der Ball wirklich ins Tor gekommen? Angstvolle Sekunden begannen in Dortmunds Westfalenstadion. Während Schiedsrichter Michael Oliver auf dem Seitenlinienmonitor blickte, begannen dänische Fans leise zu singen. Dann, 10:32 p.m.: Inmitten dieser leisen dänischen Lieder brach die Jubelwelle der deutschen Fans aus. Ekstase und Entlastung: Das Tor wurde abgelehnt. Offside.

Es blieb 0:0 in Dortmunds Westfalenstadion. Und während alles sortiert wurde, startete die DFB-Mannschaft die nächste Attacke. Von der Linksseite überquerte David Raum den Strafraum, der Ball verfehlte den Pfosten. Aber: Nur eine Minute nach dem großen Jubel der Entlastung erschienen die drei Buchstaben auf den Videoleinwänden: VAR. Schiedsrichter Oliver zeigte auf seine Armbeuge, während er wieder auf das Seitenlinienmonitor zurücklief. Das Chip im Ball und die Abweichung auf der grünen Linie lieferten die Beweise: Definitiv Handball von Andersen, Berührung des Balles mit der Hand. Nur wenige DFB-Spieler hatten es im Stadion bemerkt - und die hochempfindliche Technologie.

Was folgte war schnell erzählt. Elfmeter für die DFB-Mannschaft. Kai Havertz verwandelte. 1:0, 53. Minute, 10:35 p.m. Das Stadion, die Ersatzbank der DFB-Mannschaft, der Nationaltrainer Julian Nagelsmann: Alles explodierte. Und die Dänen? Sie merkten, dass ein Sport, der so sehr von Emotionen lebt, plötzlich durch kalte Technologie beeinflusst werden kann: Während deutsche Fans noch feierten das Tor, zeigte UEFA Abbildungen der vorherigen Abseitsentscheidung. Andersen war wahrscheinlich im Abseits bei seinem Tor. Für das menschliche Auge nicht auffällig. Der dänische Trainer Kasper Hjulmand war wütend bei der Pressekonferenz, und seine Wut war verständlich ohne Übersetzung.

"Es war ein verrücktes Fünfminutenturnier," sagt Kai Havertz nach dem 2:0-Sieg der DFB-Elf gegen Dänemark im Achtelfinale der Heim-Europameisterschaft. "Wir hatten so viele Emotionen durchgemacht. Freude, Enttäuschung, Wut - alles in nur fünf Minuten."

"It was a crazy five-minute tournament," says Kai Havertz after the 2:0 win of the German national team against Denmark in the European Championship quarterfinals. "We had experienced so many emotions. Joy, disappointment, anger - all in just five minutes."

Und dennoch: Der bundesdeutsche Nationaltrainer Nagelsmann fand es nach dem Finalpfeist schwer, sich mit dem Spiel zurechtzufinden. Während des Spiels erschien er ungewöhnlich angespannt: Ständig hin und her pendelnd durch die vorgesehene Zone vor seiner Bank und wiederholt mit seinen Händen verdrechselnd. Auch nach den 90 Minuten konnte er es nicht ganz fassen. Nagelsmann sprach nach dem Ende des Spiels jeweils von einem "seltsamen K.-o.-Spiel", das "völlig wellenartig" war oder von einem Spiel "voller Widerstand". All das war wahr.

Zum ersten Mal während der EM-Heimspiele änderte er seine Startformation. Insgesamt machte er drei Auswechslungen. Dortmunds Nico Schlotterbeck ersetzte den gelben Karten erhaltenen Jonathan Tah und übernahm seine Aufgabe überzeugend. Für den unglücklichen Maximilian Mittelstadt fand Platz in der Startelf. Überraschend startete der Bayern-Star Leroy Sané statt dem jüngst unauffälligen Florian Wirtz. Aber es gab kein Wechsel auf der zentralen Stürmerposition: Niclas Füllkrug blieb sein Jokerrolle, während Havertz seinen Platz wieder einnahm.

Aber nicht "Herr Kachelmann"

Trotz der Aufstellungsänderung spielt die DFB-Mannschaft ins Viertelfinale. Die Neuzugänge passen ein, insbesondere Sané spart sich nicht für einen Sprint. Die ersten 20 Minuten waren, von der Sicht des Nationaltrainers, die besten seiner Mannschaft im Turnier. Aber während die DFB-Mannschaft das Spiel dominiert, erscheinen bedrohliche Zeichen in der dortmunder Abendhimmel. Zuerst dunkle Wolken, dann gelegentliches Donner und schließlich ein lauter Knall. Panik in den unteren Reihen, Regenmäntel ziehen sich an. Regen, Spielunterbrechung. Die Mannschaften verlassen das Feld.

Stark und Regen schlagen durch das Stadion, große Wassermassen rollen von den Dächern hinter den Flaggen herab. Die deutschen Fans in den unteren Rängen hüpfen zusammen. Ausgefallene Momente entstehen: Irgendwann singen die Leute im Westfalenstadion selbstironisch "Oh, wie schön", während das Regen auf dem Stadiondach hörbar ist. Auf der Pressekabine werden eifrig Smartphones benutzt, um aufzunehmen, zwei dänische Fans tanzen nackt in den Regenwassertropfen, die von den Dächern fallen.

Nagelsmann wird später bei der Pressekonferenz auf Englisch gefragt: War die Unterbrechung zu spät? War sie rechtzeitig? Der Nationaltrainer bebt den Kopf, er weiß es nicht. Doch was Fußballexperte Herr Nagelsmann wusste: Seine Mannschaft hat nicht unbedingt von der 25-minütigen Unterbrechung profitiert. Die deutsche Mannschaft spielt versprechend nach der Unterbrechung, aber dann verliert sie etwas an Fokus. Die Dänen kommen besser ins Spiel und haben ein großes Torchancen knapp vor der Pause.

Und jetzt? Turnierfavorit?

Das Spiel dreht sich nach der Pause. Hauptsächlich durch die doppelte VAR-Fehlentscheidung der Dänen, die mit dem 1:0 des deutschen Teams endet. Danach wird es einfacher - auf den Banken und auf dem Rasen: Dänemark muss aufgelockert, bietet dem deutschen Team viel Raum. Toni Kroos wird nicht mehr ständig belästigt. In der 68. Minute bricht dann alles auf: Jamal Musiala erzielt das 2:0 nach einem langen Ball. Bierflaschen fliegen über die Stehplätze, deutsche Fans im Stadion singen bereits über Berlin, dem Endort.

Vielleicht ist das etwas zu eilig. Doch nicht nur dieses "wellenartige" Spiel, sondern auch diese deutsche Mannschaft ist schwer zu fassen. Auf welcher Wellenlage ist sie? Wie stabil ist sie? Manchmal spielt sie ihre Gegner an die Wand, manchmal sieht sie sehr brüchig aus. Die Verteidigung mit Kapitän Antonio Rüdiger ist noch nicht einer wirklichen Belastung ausgesetzt - nicht einmal in der Runde der 16. Die Spiele gegen die Schweiz und Dänemark haben gezeigt, dass die Nationalmannschaft sehr von Kroos abhängig ist. Ohne ihn funktioniert fast nichts, insbesondere wenn er aus dem Spiel genommen wurde. Ein echtes Plan B fehlt noch.

Und dennoch: Der Nationaltrainer ist zufrieden. Die deutsche Nationalfußballmannschaft schafft es ins Viertelfinale des Europameisterschafts 2024 mit einem 2:0-Sieg über Dänemark. Der Sieg kam durch eine umstrittene VAR-Entscheidung zustande, die ein Tor der Dänen wegen Handballs annulliert.

Trotz des anspruchsvollen Spiels gegen Dänemark äußerte Trainer Nagelsmann Zufriedenheit mit der Leistung seiner Mannschaft, indem er ausgedrückt, sie hätten ihren alten Festplatte weggewischt und ihre wahre Potenz verstanden. Dieser Sieg folgt ihren vorherigen Erfolgen, darunter ein 2:0-Sieg gegen Ungarn und ein 1:1-Unentschieden gegen die Schweiz.

Im Viertelfinale der Europameisterschaft 2024 trifft die deutsche Nationalmannschaft erneut auf Dänemark, diesmal mit Heimvorteil. Dieser Wiederholungsspiel verspricht eine spannende und knappe Partie zwischen zwei starken europäischen Fußballmannschaften.

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