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Deutschland wird 28 Gesetzbrecher erstmals nach Afghanistan verweisen.

28 vermutliche Kriminelle wurden, wie Medien berichten, angeblich nach Afghanistan ausgewiesen. Das gecharterte Flugzeug, das sie transportierte, soll von Leipzig gestartet sein.

- Deutschland wird 28 Gesetzbrecher erstmals nach Afghanistan verweisen.

Germany hat erstmals seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan Personen dorthin entsandt, wie ein Medienbericht meldet. Wie "Spiegel" am Freitag unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, verließ ein gechartertes Qatar-Airways-Flugzeug am frühen Freitagmorgen Leipzig mit 28 afghanischen Straftätern an Bord in Richtung Kabul. Sie seien in der Nacht aus verschiedenen Bundesländern nach Leipzig gebracht worden. Involviert gewesen seien demnach die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Laut "Spiegel" wurde die Aktion vom Bundesinnenministerium geleitet. Jeder Abgeschobene habe demnach 1000 Euro Bargeld erhalten. Die Abschiebung sei bereits seit über zwei Monaten von der Bundeskanzlei und den Inneren Behörden organisiert worden.

Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan geplant

Am Donnerstag hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) angekündigt, dass Deutschland "sehr bald" Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan durchführen werde. Ein "umfangreiches Rückführungs- und Abschiebepaket" sei bereits vor dem tragischen Vorfall in Solingen in Gang gesetzt worden.

Letzte Woche kamen bei einem Messerangriff auf einem Stadtfest in Solingen drei Menschen ums Leben und acht weitere wurden verletzt, einige schwer. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Syrer, wurde am Samstag festgenommen. Die Bundesanwaltschaft vermutet einen islamistischen Hintergrund. Der Vorfall hat eine Diskussion über Abschiebungen und mögliche Versäumnisse der Behörden ausgelöst.

Weitere Details folgen in Kürze.

Das "umfangreiche Rückführungs- und Abschiebepaket", von dem Bundesinnenministerin Nancy Faeser spricht, umfasst geplante Ausreiseflüge nach Syrien und Afghanistan. Im Anschluss an die Aktion in Leipzig könnten weitere Abschiebungen möglicherweise mit gecharterten Flügen stattfinden.

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