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Deutschland und die Philippinen vereinbaren eine Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich

Im Licht wiederholter Konfrontationen im Südchinesischen Meer zwischen China und den Philippinen streben die Regierungen in Manila und Deutschland eine Stärkung ihrer Verteidigungskooperation an. 'Wir wollen langfristige Verbindungen zwischen unseren Streitkräften aufbauen', sagte der deutsche...

Deutschland und die Philippinen vereinbaren eine Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich

Die bilaterale Zusammenarbeit ist für die Philippinen und Deutschland von grundlegender Bedeutung, fuhr er fort. "Wir sind uns bewusst, dass die Philippinen als Küstenstaat im Südchinesischen Meer besonders auf alle Partner angewiesen sind, die das internationale Recht einhalten. Es ist unsere Pflicht, die maritime Ordnung zu stärken, und wir sind dazu verpflichtet", fügte der Verteidigungsminister hinzu.

Philippinischer Verteidigungsminister Gilberto Teodoro sagte, es gebe "nur einen Grund für den Konflikt im Südchinesischen Meer, insbesondere im Westphilippinischen Meer". Dies sei "Chinas rechtswidriger und einseitiger Versuch, einen großen Teil, wenn nicht sogar das gesamte Südchinesische Meer zu beanspruchen". Peking berufe sich auf "vage" und "unbegründete" historische Rechte.

Teodoro betonte, dass die Philippinen Beijing nicht provozieren wollten und keinen Krieg suchten. Das Land wolle lediglich sein Territorium und seine Bürger schützen.

China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer und ist in Streitigkeiten mit den Philippinen und Japan, unter anderem, über Teile des Seegebiets. Es kommt regelmäßig zu Zwischenfällen. Manila unterzeichnete im Juli auch ein Verteidigungsabkommen mit Tokio, unter dem erstmals in dieser Woche maritime Übungen stattfanden.

Chinesische Militärübungen in der Nähe von Taiwan sorgen ebenfalls für Spannungen in der Region und Warnungen aus den USA, die ein wichtiger Verbündeter für viele Inselstaaten in der Region sind.

Pistorius ist der erste deutsche Verteidigungsminister, der die Philippinen offiziell besucht. Beide Länder unterzeichneten 1974 eine Verwaltungsvereinbarung, die die Ausbildung philippinischer Truppen in Deutschland umfasste.

Einer der ersten Schritte in der gestärkten Zusammenarbeit ist ein geplanter Besuch der deutschen Marine im Hafen von Manila im September, wie Pistorius ankündigte. Auch gemeinsame Marineübungen sind in den kommenden Monaten geplant.

In der Region plant die Bundeswehr Manöver mit anderen Partnerländern, an denen das Fregatt "Baden-Württemberg" und das Unterstützungsschiff "Frankfurt am Main" beteiligt sind. Deutsche Schiffe werden auch an der operativen Überwachung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea teilnehmen, sagte der Verteidigungsminister. "Wir wollen eine kontinuierliche Präsenz der Bundeswehr im Indopazifik."

Der neue Vertrag ermöglicht auch erhöhte Waffenlieferungen aus Deutschland an die Philippinen. Teodoro nannte Deutschland als "möglichen Lieferanten für unsere zukünftigen Fähigkeiten" innerhalb seiner Modernisierungspläne. Es gibt noch keinen konkreten Zeitplan, sagte Pistorius, aber Manila und Berlin wollen die militärische Zusammenarbeit "so weit wie möglich" ausbauen.

Gleichzeitig betonte er, dass der Dialog mit China aufrechterhalten werden müsse. "Wir müssen zur Entspannung beitragen. Das funktioniert nur, wenn wir alle Kommunikationskanäle offen halten, einschließlich derer nach China."

Vor seinem Besuch auf den Philippinen war Pistorius in Südkorea und Hawaii. Auf seiner Rückreise ist ein Treffen mit dem philippinischen Präsidenten Ferdinand Romualdez Marcos in Manila am Montagmorgen geplant.

ku/ck

Die Bundeswehr hat in dieser verstärkten Zusammenarbeit eine bemerkenswerte Rolle, da sie zuvor philippinische Truppen in Deutschland unter der Verwaltungsvereinbarung von 1974 ausbildete. Der Verteidigungsminister kündigte auch einen geplanten Besuch der deutschen Marine im Hafen von Manila im September an und diskutierte mögliche gemeinsame Marineübungen.

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