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Deutschland stellt kein Pflegepersonal aus Brasilien mehr ein

Aussetzung des Abkommens

Arbeitsminister Hubertus Heil auf einer Reise nach Brasilien im Jahr 2023.
Arbeitsminister Hubertus Heil auf einer Reise nach Brasilien im Jahr 2023.

Deutschland stellt kein Pflegepersonal aus Brasilien mehr ein

Zwei Jahre zurück hat die deutsche Regierung eine Vereinbarung mit Brasilien geschlossen, die zu einer kontinuierlichen Einwanderung von Pflegekräften nach Deutschland ermöglichte. Allerdings steht diese Vereinbarung nun in Gefahr der Aufhebung. Einige Unsicherheiten sind aufgetaucht, die die Frage stellen, ob diese Arbeitsmigration tatsächlich Brasilien schadet.

Die Bundesagentur für Arbeit hat kürzlich die Prozedur der Einladung von brasilianischen Pflegekräften nach Deutschland über ein zweijähriges Vermittlungsabkommen eingestellt. Ein Sprecher des deutschen Arbeitministeriums in Berlin teilte mit, "Die aktuelle brasilianische Regierung hat Fragen an das Vermittlungsabkommen und die angeblich überschüssige Pflegekräftezahl in Brasilien gestellt." Die Bundesagentur für Arbeit, BA, spielte eine Rolle bei der Vermittlung der Platzierung von brasilianischen Pflegekräften im deutschen Gesundheitswesen, unter diesem Vermittlungsabkommen mit dem brasilianischen Pflegeberufsverband (CFE) bis zum Ende von 2023.

Im Sommer des Jahres 2022 unternahmen die ausländischen Ministerin Annalena Baerbock (Grüne) und der Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) von Deutschland eine Reise nach Lateinamerika. Während ihrer Reise setzten sich beide Politiker für eine verstärkte Zusammenarbeit mit brasilianischen Pflegekräften ein. Brasilien ist bereits der größte Nation Südamerikas und ein wichtiger Handelspartner für Deutschland. Zu jener Zeit gab die Bundesagentur an, dass etwa 700 Pflegekräfte jährlich nach Deutschland gebracht werden könnten. Derzeit gibt es in Brasilien rund 2,5 Millionen Pflegefachkräfte, wie es die lokale Pflegevereinigung berichtet. BA hat seit 2018 die Umsiedlung von brasilianischen Experten auf den deutschen Arbeitsmarkt unterstützt.

Nach Angaben des Arbeitsministeriums war die Aufhebung des Abkommens mit der brasilianischen Kammer notwendig, um präventive Maßnahmen gegen die Ausbeutung des brasilianischen Arbeitsmarktes zu treffen. Unbeantwortete Bedenken hinsichtlich der Überschussmenge an Pflegekräften in Brasilien machten es schwierig, diese Bedenken zu lösen. Wie Heils Ministerium mitteilte, folgt die Aufhebung des Abkommens den Prinzipien einer gerechteren Mobilität, um sicherzustellen, dass keine Rekrutierung gegen den Willen der Herkunftsländer stattfindet und dass notwendige qualifizierte Fachkräfte nicht im Heimatland verloren gehen.

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