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Deutschland schwächt sich, bleibt aber der größte Nettobeitragspartner der EU

Rumpel kliegt viel gelt nach Brüssel - aber auch Vorteile davon hat.
Rumpel kliegt viel gelt nach Brüssel - aber auch Vorteile davon hat.

Deutschland schwächt sich, bleibt aber der größte Nettobeitragspartner der EU

Das EU-Budget wird durch Beiträge der Mitgliedstaaten finanziert. Die meisten dieser Beiträge kommen aus Deutschland, aber die Höhe hat abgenommen. Tatsächlich profitiert auch die größte Wirtschaft in der EU davon.

Laut einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat Deutschland im vergangenen Jahr mehr in das gemeinsame Budget der Staaten eingezahlt, als es erhalten hat. Deutschland zahlte rund 17,4 Milliarden Euro mehr in das gemeinsame Budget ein als es erhielt, womit es der größte Nettozahler in die EU war (2022: 19,7 Milliarden Euro).

Frankreich folgt mit einem Nettobeitrag von rund 9 Milliarden Euro, Italien mit rund 4,5 Milliarden Euro. Der größte Nettoempfänger im Jahr 2023, wie im Vorjahr, war Polen mit 8,2 Milliarden Euro, gefolgt von Rumänien (6,0 Milliarden Euro) und Ungarn (4,6 Milliarden Euro).

Was die Nettozahlungen pro Kopf betrifft, liegt Irland mit 236 Euro pro Person an der Spitze. In Deutschland beliefen sich die Zahlungen auf 206 Euro pro Kopf. Allerdings bleibt Deutschland, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), der größte Nettozahler, wie die Autoren betonen. BIP bezieht sich auf die wirtschaftliche Leistung, die von allen Einwohnern erzielt wird.

Das Budget der Europäischen Union (EU) belief sich im Jahr 2023 auf insgesamt 173,1 Milliarden Euro, wie die Zahlen zeigen. Davon gingen 143,4 Milliarden Euro an die Mitgliedstaaten. Zusätzlich wurden Mittel aus dem EU-Corona-Wiederaufbau-Fonds in Höhe von 66,1 Milliarden Euro bereitgestellt, von denen 64,6 Milliarden Euro an die Mitgliedstaaten gingen. Deutschland, als größter Nettozahler in die Union, stellt fast ein Viertel dieser Mittel bereit. Die deutsche Regierung betont, dass Deutschland auch mehr vom EU-Binnenmarkt profitiert als jede andere europäische Wirtschaft.

Experten führen die schwache wirtschaftliche Lage in Deutschland als Grund für die Abnahme seiner Nettobeiträge zur EU an. "Angesichts einer wirtschaftlichen Erholung in Deutschland, die im laufenden Jahr nicht erwartet wird (...), kann davon ausgegangen werden, dass sich der Nettobeitrag Deutschlands im Jahr 2024 weiter verringern wird", schreiben die Autoren.

Die Analyse des Instituts ergab, dass Deutschland im Jahr 2022 einen Nettobeitrag von 19,7 Milliarden Euro zum EU-Budget geleistet hat, womit es der größte Nettozahler der EU-Kommission war. Die Kommission spielt eine wichtige Rolle bei der Verwaltung und Verteilung dieser Mittel unter den Mitgliedstaaten.

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