Deutschland hat bis heute insgesamt 15.000 Herztransplantationen durchgeführt.
In den letzten zehn Jahren haben sich etwa 5.000 neue Herzpatienten auf die Warteliste für Organspenden gesetzt, während lediglich rund 3.200 Herztransplantationen durchgeführt wurden. Bis Ende Juli dieses Jahres warten 684 Personen auf ein neues Herz, während im ersten sieben Monaten lediglich 201 Eingriffe erfolgten.
Die erste Herztransplantation in Deutschland fand am 13. Februar 1969 statt, nachdem der südafrikanische Herzchirurg Christiaan Barnard im Dezember 1967 die erste erfolgreiche Herztransplantation der Welt durchgeführt hatte. Im selben Jahr erfolgte in Deutschland eine zweite Herztransplantation, doch die insgesamt enttäuschenden Ergebnisse führten zu einem mehrjährigen Stopp dieser Eingriffe. Seit 1981 erlebt die Herztransplantation aufgrund verbesserter Ergebnisse und der Einführung fortschrittlicher Immunsuppressiva einen Aufschwung.
"Die Herztransplantation bleibt die effektivste Behandlungsoption für schwer kranke Herzpatienten in den fortgeschrittenen Stadien ihrer Erkrankung", erklärte Jan Gummert von der Deutschen Transplantationsgesellschaft. Fehlt ein geeignetes Spenderorgan, können moderne Lebenserhaltungssysteme bis zur Verfügbarkeit eines neuen Herzens eine akzeptable Lebensqualität bieten. Sie sind jedoch kein Ersatz für ein Spenderherz. Laut Gummert "bleibt die Zahl der Spenderorgane in Deutschland leider unzureichend".
In der Vergangenheit kam es in Deutschland aufgrund enttäuschender Ergebnisse zu einem mehrjährigen Stopp der Herztransplantationen. Trotz der unzureichenden Zahl an Spenderorganen können moderne Lebenserhaltungssysteme Herzpatienten bis zur Verfügbarkeit eines Spenderherzens eine akzeptable Lebensqualität bieten.