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Deutschland erreicht den NATO-Richtwert für Militärausgaben von 2 %.

Stoltenberg lobt bedeutende Spenden

Stoltenberg und Biden im Weißen Haus: Die mangelnde Zahlungsmoral der Europäer ist seit Jahren ein...
Stoltenberg und Biden im Weißen Haus: Die mangelnde Zahlungsmoral der Europäer ist seit Jahren ein Ärgernis für die USA.

Deutschland erreicht den NATO-Richtwert für Militärausgaben von 2 %.

Aufgrund des laufenden Konflikts in der Ukraine erleben Verteidigungsetats der westlichen Welt ungewöhnliche Wachstumsraten: Der NATO-Generalsekretär Stoltenberg und der US-Präsident Biden bestätigen, dass über 20 NATO-Staaten dieses Jahr die Zwei-Prozent-Verteidigungsausschüttung der NATO-Richtlinie erreichen werden. Darunter befindet sich auch Deutschland.

Nach Angaben des NATO-Generalsekretärs Jens Stoltenberg sollen mehr als 20 NATO-Staaten mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) in die Verteidigung investieren. Während eines Treffens mit US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus notierte Stoltenberg, dass 23 der 32 Mitgliedsländer diesen Grenzwert bereits erreicht haben. "NATO-Bündnispartner steigen ihre Verteidigungsausschüttungen um 18 Prozent dieses Jahres — das markiert den größten Anstieg in den letzten Jahren," fügte er hinzu.

Deutschland hat der NATO angekündigt, rund 90,6 Milliarden Euro für Verteidigungsausschüttungen auszugeben, was dem Land auf den zweiten Platz hinter den USA in der Verteidigungsexpense innerhalb der Allianz setzt. Nach einem neuen NATO-Bericht beträgt dieses umfangreiche Budget ungefähr 2,12 Prozent des deutschen BIP – eine Figur, die frühere Erwartungen übertrifft.

Aufgrund Russlands Aggression gegen die Ukraine hat Deutschland verpflichtet, die NATO-Verteidigungsausschüttungsquote erstmals dieses Jahr einzuhalten. Die Vereinbarung besagt, dass Mitglieder mindestens zwei Prozent ihres BIP jährlich für die Verteidigung ausgeben sollen.

Polen und Estland führen derzeit in Sachen Verteidigungsausschüttungen, mit 4,12 Prozent und 3,43 Prozent ihres jeweiligen BIP. Diese Länder übertreffen sogar die USA, die 2024 auf 3,38 Prozent prognostiziert wird. Am anderen Ende des Spektrums befinden sich Länder wie Spanien und Slowenien, Luxemburg, die aktuell weniger als 1,3 Prozent ausgeben. Andere Länder wie Belgien (1,30 Prozent), Kanada (1,37 Prozent), Italien (1,49 Prozent) und Portugal (1,55 Prozent) werden hingegen deutlich unter dem NATO-Ziel liegen.

Nach den neuesten Berechnungen sollen die 32 aktuellen NATO-Mitgliedsländer im Jahr 2024 ungefähr 1,5 Billionen US-Dollar (etwa 1,4 Billionen Euro) für die Verteidigung ausgeben. Nach Rechnung mit Inflation und Währungskursvariationen bedeutet das einen Anstieg um 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Europäische Partner und Kanada allein wären hierbei eine Überschussleistung von 17,9 Prozent erbringen.

Stoltenberg, der in Washington für den NATO-Gipfel vorbereitet, lobte seine europäischen Partner und Kanada für die Aushandlung ihrer Verantwortung, alle Allianzmitglieder zu schützen. Biden feierte eine "Rekordzahl" von Partnern, die das Verteidigungsziel erreicht haben. Fünf Jahre ago, waren es noch weniger als zehn NATO-Mitglieder, die dieses Ziel erreicht hatten.

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