zum Inhalt

Deutschland fürchtet steigende Rechnungen, weil es unklar ist, wie stark Heizkosten steigen könnten. Besonders betroffen sind einer Studie zufolge Wohnungsmieter.

Lesen Sie auch: Habeck befürchtet vierstellige Heizrechnungen.

Aufgrund hoher Gas- und Strompreise haben Mieter in Deutschland Angst vor steigenden Nebenkostenabrechnungen. Eine Umfrage des Energiedienstleisters Ista ergab, dass einige begonnen haben, fleißiger zu sparen. Im September befürchteten rund 80% der Kunden, dass sie 2023 ein Vielfaches mehr zahlen müssten als heute.

Die Deutschen haben Angst vor steigenden Preisen für Heizung und Strom. Foto: Jelena Stanojkovic / Shutterstock.com

Deutsche fürchten Preiserhöhungen

Die Angst vor Zollerhöhungen erfasst mittlerweile alle sozialen Schichten. Selbst überdurchschnittlich Verdienende haben Angst, am Jahresende mit einer außergewöhnlich hohen Rechnung belastet zu werden. Allerdings gibt es unter Menschen mit einem Einkommen bis 1.500 Euro netto mehr Sorgen als im ganzen Land. Sogar die einkommensstarke Gruppe der Bürger, die über 10.000 Euro Nettoeinkommen und mehr verfügen, sorgt mn sich um die Stromkosten. Hagen Lessing, CEO von Ista, sagte, dass alle derzeit vor Herausforderungen stehen.

Eine Strategie, um auf steigende Kosten zu reagieren, besteht darin, Vorauszahlungen zu erhöhen. Etwa die Hälfte der Bewohner möchte ihre Wartungsrechnungen im Voraus bezahlen, um eine hohe jährliche Rechnung zu vermeiden.

38% der Deutschen duschen inzwischen kalt

11% der Befragten gaben an, bis zu 50 Euro im Monat zu sparen, 9% sparen zwischen 51 und 100 Euro. 33% der Mieter gaben an, für höhere Zahlungen zu sparen, und allein im September haben sie etwa 79 Euro gespart. Hochgerechnet auf alle Mieter in Deutschland ergibt sich laut Ista eine Gesamteinsparung von mehr als einer halben Milliarde Euro.

38% der Deutschen duschen kalt. Foto: LarsZ / Shutterstock.com

Laut einer weiteren Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov herrscht Uneinigkeit darüber, ob grenzenloses Heizen wichtiger ist als Klimaschutz. 43% der Befragten sprachen sich für klimapolitische Prioritäten aus. Ein erheblicher Teil der Befragten spricht sich für unbegrenztes Heizen aus, auch wenn es den Kampf gegen den Klimawandel erschweren würde.

61% der Befragten gaben außerdem an, dass sie die Heiztemperatur in ihren Wohnungen senken möchten, um Energie zu sparen. 54% gaben an, nur Energiesparlampen und LED-Leuchten verwenden zu wollen. Seltener zu duschen oder kälter zu baden, wurde von 38% als Energieeffizienz angegeben. Jeder zehnte Befragte zieht keine der oben genannten Maßnahmen in Betracht.

Der Gasverbrauch in Deutschland stieg derweil mit Beginn des Herbstes stark an. Denn die Temperatur in Deutschland ist merklich gesunken.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles