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Deutscher Journalismus in der Kritik von Weltmeister Christoph Kramer

Kimmich entfacht hitzige Diskussion

ZDF-Experte und WM-Sieger 2014 Christoph Kramer kritisiert die Medien.
ZDF-Experte und WM-Sieger 2014 Christoph Kramer kritisiert die Medien.

Deutscher Journalismus in der Kritik von Weltmeister Christoph Kramer

Joshua Kimmich, ein berühmter Athlet, greift oft die Schlagzeilen. Zuvor äußerte sich der ehemalige Weltmeister Christoph Kramer über bestimmte Aspekte der deutschen Sportjournalismus, angestoßen durch die häufige Medienberichterstattung. Genauer kritisierte Kramer die Praxis der Auslösung spezifischer Zitate für Clickbait. Wie Kramer formulierte: "Deutsche Sportmedien sind alles um Insta-würdige Inhalte zu schaffen. Das ist so einfach, wie auf ein Zitat klicken." Dieser Kommentar wurde während einer Diskussion am Samstag auf ZDF getätigt.

Die Diskussion drehte sich um einen Dokumentarfilm über Joshua Kimmich, der vor dem EM-Spiel zwischen der Türkei und Portugal gezeigt wurde. In dem Dokumentarfilm teilte Kimmich intime Details mit, wie seine Erfahrungen während der Corona-Pandemie.

Kramer kritisierte die Praxis der Zitate aus dem Kontext heraus zu nehmen. "Es ist entsetzlich, weil es nicht mehr Journalismus ist. Irgendwann wurde das unser Journalismus. Ich weiß, dass es noch viele gute Journalisten gibt. Leider ist die typische Öffentlichkeit alles um schnelle Clicks und hohe Instagram-Post-Engagement an."

Er bezieht sich besonders auf die Kontroverse um Kimmichs Positionwechsel von zentralem Mittelfeld zu Rechtsaußen. Kramer verurteilte nicht den Dokumentarfilm, sondern die Medienbehandlung von Kimmichs Bemerkungen während jener Zeit.

Kramer fügte hinzu: "Menschen denken zweimal darüber nach, was sie sagen, weil die Medien ein Berg aus Sandgräben machen. Aber wir können nicht nur zusehen und sagen, wir wollen Ehrlichkeit, wenn wir alles zerlegen und rückwärts drehen." Kimmich beschreibt sich selbst als "sehr netten Mann."

Bezüglich der Corona-Debatte sprach Kimmich offen im ZDF-Dokumentarfilm. "Wir sind auf den Punkt gekommen, wo es heißt: Es ist die Pandemie der Ungeimpften. Und Joshua Kimmich wird als Gesicht der Ungeimpften dargestellt. Also ist er verantwortlich für die Pandemie." Anfangs lehnte Kimmich eine Impfung während der Corona-Krise ab. Manche Mal musste er Quarantäne als ungeimpfter Kontakt durchlaufen. Später gab er seine Entscheidung für die Impfung bekannt.

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