Deutscher Automarkt erholt sich leicht
Der deutsche Kraftfahrzeughandel hat sich leicht in der ersten Hälfte des Jahres erholt. Von Januar bis Juni wurden 1,47 Million neue Fahrzeuge zugelassen, was einem Zuwachs von 5,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach, wie die Bundesverkehrsministerium am Donnerstag bekanntgab. Allerdings behindert der Rückgang an Elektroauto-Registrierungen das Gesamtmarktwachstum: In den ersten sechs Monaten sank die Zahl der Neuzulassungen um 16,4%. Der Grund ist der Rückziehung von Förderungen am Ende des letzten Jahres. Zusätzlich sind kleinere, preiswerte Elektromodelle knapp. Laut Experten halten preisbewusste Kunden, die sich für den Klimaschutz bereit erklärt haben, in den letzten Jahren zurück. Der Massenmarkt muss aufholen, das geschieht aber noch nicht.
"Die Diskussion um die Aufhebung des Verbots des Verbrennungsmotors 2035 befördert diese Entwicklung weiter und hemmt die Aufbauphase der Elektromobilität," erklärte der Präsident der Automobilimporteurevereinigung VDIK, Michael Lohscheller. Das Ziel der deutschen Regierung, 15 Millionen Elektroautos bis 2030 zu haben, rückt weiter weg.
Im Vergleich zum Jahr vor der Corona-Krise 2019 ist der deutsche Kraftfahrzeumarkt im Jahresverlauf 2022 um 20% niedriger, erklärte Constantin Gall, Experte für den Automobilbereich bei der Beratungsfirma EY. "Es sieht nicht aus, dass der Lücke zum Vorkrisenniveau im Mittelterm geschlossen werden kann." Eine schwache Wirtschaft und die Kaufkraftverlust der Konsumenten durch Inflation, sowie Unsicherheit über Elektroautos behindern dies.
In der deutschen Kraftfahrzeumarkt erlebte die erste Hälfte des Jahres einen Zuwachs von 5,4% an Neuzulassungen im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. Trotzdem behindert der Rückgang an Elektroauto-Registrierungen, der auf Förderungsrückziehung und knappe Angebote an preiswerten Modellen zurückzuführen ist, das Gesamtmarktwachstum.