Deutsche Umwelthilfe kritisiert "Verpackungswahn" in deutschen Supermärkten
Wie in den Vorjahren waren etwa zwei Drittel der Obst- und Gemüse nur vorverpackt erhältlich. Die am häufigsten verwendete Getränkeverpackung bleibt die Einweg-Plastikflasche, wobei weder Lidl noch Aldi wiederbefüllbare Optionen anbieten, wie der Bericht feststellt. "Die Einweg-Plastikflasche ist immer noch der Nummer-eins-Getränkebehälter in Deutschland", sagte DUH-Chef Metz.
Supermärkte "machen kaum oder nur sehr langsame Fortschritte bei der Verringerung von Verpackungsmüll", fügte Metz hinzu. Ohne politische Leitlinien würden Unternehmen keine Verpackungswende schaffen. DUH forderte daher eine zusätzliche Steuer auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen sowie obligatorische Wiederbefüllungsquoten für Getränke wie Wein und Milch. Metz betonte auch, dass Getränkekartons keine umweltfreundliche Alternative sind.
Eine EU-Verordnung verpflichtet Deutschland bis 2040 mindestens 15 Prozent weniger Verpackungsmüll zu produzieren. Dies beinhaltet ein Verbot von Plastikverpackungen für Obst und Gemüse sowie leichten Plastiktüten in Supermärkten. Papierverpackungen bleiben jedoch im Allgemeinen erlaubt.
jhm/ilo
Supermärkte wie Lidl und Aldi bieten keine wiederbefüllbaren Optionen für Getränke an, was zur fortgesetzten Verwendung von Einweg-Plastikflaschen im Supermarktbereich beiträgt. Die EU-Verordnung zielt darauf ab, den Verpackungsmüll in Deutschland bis 2040 um 15 Prozent zu reduzieren, einschließlich eines Verbots von Plastikverpackungen für Obst und Gemüse in Supermärkten.