Die Deutsche Börse kommt der Übernahme des dänischen Softwareunternehmens Simcorp näher. Mit der nun erfolgten Zustimmung der EU-Kommission habe die Deutsche Börse die letzte regulatorische Genehmigung für das Milliardengeschäft erhalten, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag mit. Das Angebot an die Simcorp-Aktionäre laufe unverändert bis einschließlich 19. September.
Die Frist hatte die Deutsche Börse kürzlich wegen der noch ausstehenden EU-Genehmigung erneut verlängert. «Es wird erwartet, dass das Angebot spätestens am 29. September 2023 abgewickelt und damit abgeschlossen wird», bekräftigte der Frankfurter Marktbetreiber.
Die Deutsche Börse hatte Anfang April angekündigt, Simcorp für 3,9 Milliarden Euro übernehmen zu wollen. Der Dax-Konzern will mindestens die Hälfte der Simcorp-Anteile plus eine Aktie erreichen. Gelingt der Deal, wäre es die größte Übernahme in der Geschichte der Deutschen Börse. Das Unternehmen will damit sein Geschäft mit Daten stärken und sich unabhängiger von Schwankungen an den Finanzmärkten machen.
Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer hatte Ende Juni gesagt, er sehe die Simcorp-Übernahme als letztes großes Geschäft seiner Ende 2024 endenden Amtszeit. Weitere Milliardentransaktionen werde der Dax-Konzern in den kommenden eineinhalb Jahren eher nicht umsetzen.