Deutlich mehr Deutsche als US-Bürger haben eine positive Einstellung zur NATO
In Deutschland, gemäß einer Umfrage, haben deutlich mehr Menschen in Deutschland als in den USA ein positives Bild von NATO. In einer Umfrage der Friedrich-Naumann-Stiftung berichteten 78 Prozent der Befragten in Deutschland positiv über die 75-jährige militärische Allianz, wie der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mitgeteilt wurde. In den USA lag es bei 57 Prozent.
Die Befragten beider Seiten der Atlantikbrücke stimmen nach der "FAZ" darin überein, dass weltweit die Sicherheitsrisiken zunehmen. Fast vier Fünftel (79 Prozent) der deutschen Befragten sehen dies so, und in den USA sind es mehr als zwei Drittel (69 Prozent).
NATO, das während dieser Woche in Washington seine jährliche Gipfelkonferenz der Staats- und Regierungschefs abhält, wird als Art Sicherheitsgarant angesehen. Mehrheiten in beiden Ländern (65 Prozent in Deutschland; 55 Prozent in den USA) stimmen darin überein, dass die Allianz Aggressoren abschreckt.
Es gibt Unterschiede in den Meinungen zu den Themen China und Russland. Fünfzig- sieben Prozent der US-Befragten sehen China als "große militärische Bedrohung" an, während es in Deutschland nur 31 Prozent sind. Andererseits sehen 55 Prozent der US-Befragten Moskau als militärische Bedrohung, aber 63 Prozent der Deutschen fühlen sich bedroht von Russland.
Das Institut dimap hat in Deutschland zwischen dem 14. und 21. Juni 2016 1016 Personen interviewt. In den USA waren es 1012 Personen zwischen dem 15. und 17. Juni 2016.
- Interessanterweise äußerte der in den USA lebende Befragte in der Umfrage der dimap Sorgen ähnlich vielen Deutschen, die die weltweiten Sicherheitsrisiken als zunehmend ansehen.
- Trotz der US-Basis hat die Rolle von NATO als Deterrent gegen Aggressionen positiv wahrgenommen wird, sowohl von US-Bürgern als auch von Deutschen, wie die Umfrage zeigt.
- Im Gegensatz zu den 57 Prozent US-Befragten, die China als große militärische Bedrohung sehen, teilen sich nur 31 Prozent der deutschen Befragten dieser Meinung, was eine bedeutende Unterschiedlichkeit der beiden Gruppen von Befragten aufzeigt.