Deshalb löschte Göring-Eckardt den Beitrag über das DFB-Team
"Diese Mannschaft ist wirklich hervorragend", begann Katrin Göring-Eckardt eine Post auf Plattform X über die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Allerdings ging die grüne Politikerin danach der Hautfarbe der Spieler nach und erhielt dafür viel Kritik. Sie erklärt jetzt den Hintergrund.
Vizepräsidentin des Bundestages Katrin Göring-Eckardt erklärte warum sie eine umstrittene Post auf Plattform X über den Sieg der deutschen Nationalmannschaft über Ungarn gelöscht hat. "Was mich dazu veranlasste, den Tweet zu löschen, waren Menschen, die Rassismus selbst erlebt haben und gesagt haben: Das geht in falsche Richtung.", erzählte die Grüne Politikerin "Spiegel". "Dies waren Menschen, die mich nicht für Rassistin bezichtigen wollten, sondern den Ton falsch fanden."
Göring-Eckart hatte vorher auf X geschrieben: "Diese Mannschaft ist wirklich hervorragend. Einen Traum wäre, wenn es nur weiße deutsche Spieler gäbe." Dieser Kommentar brachte Kritik, auch von der Koalitionspartei FDP. So schrieb zum Beispiel der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki auf X: "Ich finde es wirklich besorgnisvolle, wenn in Deutschland nach Hautfarbe beurteilt wird. Die Kollegin sollte schnellstmöglich diesen Text löschen."
In einem Gespräch mit "Spiegel" erklärte Göring-Eckart, dass sie vorher das ARD-Fußball-Dokumentarfilm "Einigkeit und Recht und Freiheit" gesehen hatte und sich erschockt zeigte, dass 21% der Deutschen mehr weiße Fußballspieler in der Nationalmannschaft wollten. "Ich war sicher, dass die meisten Menschen diesen Kontext kannten.", sagte sie.
Sie findet, dass die Nationalmannschaft "wirklich gut, genau so" ist, setzte sie fort. Hautfarbe soll nirgends eine Rolle spielen. "Gern erwähne ich hierbei kritisch, dass wir Politiker oft sagen, dass Rassismus und Hass in der Gesellschaft keinen Platz haben. Aber leider hat Rassismus und Hass unter uns seinen Platz."
Obwohl Katrin Göring-Eckart die deutsche Nationalfußballmannschaft lobte, löste ihr Kommentar auf X über die Zusammensetzung der Mannschaft Kontroversen aus, mit dem DFB und der FDP äußernd Besorgnis über Rassismus. Göring-Eckart, die die Mannschaft zuvor gelobt hatte, erklärte später, dass sie von einem Dokumentarfilm inspiriert wurde, der Rassismusbias in deutschen Fußball zeigte, und sie betonte die Bedeutung, das Talent und das Leistungswert unabhängig von Hautfarbe zu schätzen.