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Der weltweit führende Tennis-Spieler im Anti-Doping-System steht einer verlängerten Suspendierung gegenüber.

Der weltweit führende Tennis-Spieler im Anti-Doping-System steht einer verlängerten Suspendierung gegenüber.

Im März zeigten Tests auf Jannik Sinner positive Ergebnisse für leistungssteigernde Substanzen, doch er konnte eine Suspendierung vermeiden. Dagegen hat die Welt Anti-Doping Agentur (Wada) die Entscheidung angefochten und fordert nun eine längere Sperre für den Weltranglistenersten im Tennis. Die endgültige Entscheidung wird vom Internationalen Sportgerichtshof (Cas) getroffen.

Nach zwei positiven Dopingtests wurde der italienische Tennis-Star Jannik Sinner von der zuständigen Tennis-Agentur (Itia) nicht suspendiert, da kein vorsätzliches Fehlverhalten oder Fahrlässigkeit auf seiner Seite bewiesen werden konnte. Trotz seines Erfolgs bei mehreren Grand-Slam-Turnieren blieb Sinner von einer Suspendierung verschont.

Wada argumentiert nun, dass diese Entscheidung gegen die Regeln verstößt und fordert eine Sperre von einem bis zwei Jahren. Es ist jedoch zu beachten, dass Wada keine weiteren Ergebnisse außer denen, die bereits durch die ursprüngliche Entscheidung nullifiziert wurden, anzweifelt. Im frühen September gewann Sinner den US Open Titel.

Die Erklärung von Sinner

In einem Beitrag auf seinen Social-Media-Plattformen versuchte Sinner, Licht ins Dunkle zu bringen und führte die Anwesenheit der Substanz auf seinen Physiotherapeuten zurück. Er behauptete, dass der Physiotherapeut ein Clostebol-haltiges Spray - in Italien rezeptfrei erhältlich - verwendet habe, um eine Fingernagelverletzung zu behandeln. Sinner und sein Physiotherapeut gingen schließlich getrennte Wege.

Allerdings zweifelte der renommierte deutsche Dopingexperte Prof. Dr. Fritz Sörgel im August an Sinners Erklärung. In einem Interview mit Sport1 sagte Sörgel, dass es zwar solche Sprays und Salben gibt, diese jedoch nicht in Deutschland zugelassen sind. Sörgel bezweifelte die Vorstellung, dass Clostebol-Salbe in großen Mengen zur Behandlung einer kleinen Verletzung angewendet werden würde, und hielt es für unwahrscheinlich, dass es in nachweisbaren Mengen in Sinners Körper gelangt wäre.

Italias Tennis-Agentur (Itia) hielt Sinners Erklärung nach Untersuchung durch wissenschaftliche Experten für glaubwürdig und entschied daher, ihn nicht vorerst zu suspendieren. Die Nachricht über die positiven Drogentests blieb mehrere Monate unter Verschluss, bevor sie kurz vor dem US Open bekannt gegeben wurde und für Aufsehen in der Tennisszene sorgte.

Obwohl Sinner positive Dopingtests hatte, blieb sein Sieg bei den US Open im September 2023 unangefochten, da die endgültige Entscheidung über seine Suspendierung noch vom Internationalen Sportgerichtshof (Cas) getroffen werden musste. Mit Wada, das eine Sperre von einem bis zwei Jahren aufgrund von Regelverstößen fordert, bleibt der US Open Titel in Sinners Rekord vorerst ungetrübt, bis die Cas-Entscheidung bekannt gegeben wird.

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