Der ungarische Regierungschef Orban kritisiert den Plan der Ukraine, Mitglied der Europäischen Union zu werden.
Nachmittag kommt auf, markiert den Beginn der EU-Verhandlungen mit der Ukraine. Ungarns Premierminister, Viktor Orbán, ist nicht an diesem Schritt beteiligt, wie er ausgesagt hat. Seine Bedenken, insbesondere im Hinblick auf die Landwirtschaft, sind recht groß.
Orbán äußerte seine Kritik an den anstehenden EU-Verhandlungen mit der Ukraine, die heute Nachmittag in Luxemburg stattfinden. Er erzählte den Funke Medien-Zeitungen, dass Ungarn nicht mit diesem Vorgang einverstanden ist, aber sie ihn auch nicht blockieren. Stattdessen unterstützen sie den Beginn der Verhandlungen.
Orban sieht diese Verhandlungen als rein politisch motiviert an. Es geht nicht um, ob die Ukraine in die EU aufgenommen wird oder nicht. Stattdessen fragte er sich, was die Folgen sein könnten, wenn wir eine im Krieg verwickelte und unklare Grenzen aufnahmen. Ungarn übernimmt am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft und Orbán äußerte Besorgnisse über die Auswirkungen auf den EU-Landwirtschaftsbereich, wenn ein solches großes Land aufgenommen wird. "Wir springen in die Verhandlungen hinein, ohne Klarheit, was nicht gut ist," sagte er.
Die Verhandlungen mit der Ukraine, ein Land, das derzeit von Russland bedroht wird, starten am Rande eines EU-Ministertreffens in Luxemburg und ähnlichen Verhandlungen mit Moldau, einem kleinen Nachbarland. Der Rahmen für diese Verhandlungen wurde in der vergangenen Woche vereinbart.
Diese Verhandlungen begannen bereits an einem EU-Gipfel im Dezember, aber der Zeitplan für die EU-Mitgliedschaft nach dem Beginn der Gespräche ist noch offen. Der Prozess könnte jahrelang andauern. In der Theorie könnte ein Kandidatenland niemals Mitglied werden. Das gilt auch für die Ukraine jetzt, da man es wahrscheinlich nicht vor dem Ende der russischen Aggression in die EU aufnimmt. Da Kiew dann möglicherweise nach militärischer Hilfe unter Artikel 42, Absatz 7 der EU-Verträge anforderte, und die EU dann Kriegspartei würde.