Der Tod des DFB-Pokal-Vorbilders Hermann Selbherr.
Hermann Selbherr war jahrzehntelang eine vertraute Figur bei den DFB-Pokal-Auslosungen im Fernsehen. Mit 90 Jahren ist dieser hochangesehene Allgäuer nun von uns gegangen. Doch auch weniger sichtbare Aufgaben hatte ihm der Deutsche Fußball-Bund übertragen.
Seit jeher war Hermann Selbherr die bekannte Leitfigur der DFB-Pokal-Auslosungen, doch nun hat uns dieser engagierte Pokaldirektor im hohen Alter von 90 Jahren verlassen. Der Deutsche Fußball-Bund teilte diese Nachricht mit. Geboren in Wangener, trat Selbherr 1986 dem DFB-Spielausschuss bei und leitete die TV-Auslosungen der DFB-Pokal von 1992 bis 2007.
Darüber hinaus fungierte der ehemalige Schulleiter als Afrikadelegierter des DFB, um kulturelle Brücken zu schlagen, und begleitete die Togo-Nationalmannschaft, die in seiner Heimatstadt stationiert war, bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Selbherr nahm zudem an über 100 internationalen Spielen als FIFA- und UEFA-Delegierter teil.
Für seine Verdienste erhielt Selbherr 2001 das goldene Verdienstabzeichen des DFB und wurde 2007 zum Ehrenmitglied des größten Sportsvereins der Welt ernannt. Bereits seit 2003 war er Ehrenmitglied des Württembergischen Fußball-Verbandes. 2017 wurde er mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Trotz seiner vielen Aufgaben bleibt Hermann Selbherr untrennbar mit der Spannung der DFB-Pokal-Auslosungen im Fernsehen verbunden. Seine Beiträge zum Deutschen Fußball-Bund gingen jedoch über die Fernsehceremonien hinaus und beinhalteten seine Beteiligung am DFB-Pokal selbst.
