- Der Separatist Puigdemont kehrte nach Spanien zurück
Carles Puigdemont, der katalanische Separatistenführer, gegen den ein Haftbefehl vorliegt, ist nach fast sieben Jahren im Exil nach Spanien zurückgekehrt. Am Montagmorgen erschien er in Barcelona, begleitet von Politikern seiner Partei, und sprach zu Anhängern. "Sie jagen uns seit sieben Jahren, nur weil wir den katalanischen Menschen eine Stimme geben wollten", sagte der 61-Jährige. Ihm droht die Festnahme wegen des Verdachts persönlicher Bereicherung. Laut einem Medienbericht lehnte Puigdemont ein Angebot der Polizei für eine diskrete Festnahme ab.
Puigdemont fordert, an der geplanten Wahl des Sozialisten Salvador Illa später am Tag im Parlament teilzunehmen. Die Polizei wollte dies mit einem großen Einsatz verhindern. Illa würde der erste Regierungschef seit langem sein, der die Abspaltung Kataloniens von Spanien ablehnt. Illas Partei ging als stärkste Kraft aus der vorgezogenen Wahl im Mai hervor, benötigt jedoch die Unterstützung der linksgerichteten separatistischen ERC-Partei. Illa sicherte diese Unterstützung durch Konzessionen bei finanziellen Fragen und Förderung der katalanischen Sprache.
Die Rückkehr Puigdemonts nach Spanien hat die Diskussion über die Separatistenbewegung erneut angefacht, wobei einige seine erneute Beteiligung fordern. Trotz Illas Ablehnung der Abspaltung Kataloniens von Spanien bleibt das Thema Separatismus ein umstrittenes Thema in der katalanischen Politik.