Der schwule Polizist kritisiert Kühnert und löst Kontroverse aus
In einer jüngsten Wendung hat der Queer-Beauftragte Berlins, Alfonso Pantisano, für Kontroversen gesorgt. Dies geschah, nachdem er ein Bild von sich selbst veröffentlicht hatte, auf dem er ein arabisches Kopftuch trägt, und er seinen SPD-Kollegen Kevin Kühnert kritisierte. Pantisano hatte damit ein Problem, dass Kühnert in einem "Spiegel"-Interview die Existenz von homophoben Einstellungen innerhalb einiger muslimischer Gemeinden in Berlin betont hatte.
Kühnert führte aus, dass Muslime, zusammen mit strikt konservativen Geschlechterrollen und religiösem Fundamentalismus, einen signifikanten Beitrag zur Homophobie leisten. Er teilte seine persönlichen Erfahrungen, indem er erwähnte, dass homophobe Bemerkungen oft von muslimischen Gruppen in Berlin kommen. Allerdings betonte er, dass die Mehrheit der Muslime nicht homophob ist, aber diejenigen, die es sind, greifen in seine Freiheit ein und haben kein Recht dazu.
Als Reaktion auf Kühnerts Bemerkungen äußerte Pantisano auf Facebook seine Missbilligung, indem er sagte: "Lieber Kevin, wirklich jetzt." Er fragte, warum Muslime immer als einzigartiges Phänomen herausgegriffen werden, wenn Homophobie unter Menschen verschiedener Herkunft und Hintergründe existiert. Pantisano sprach später gegen "anti-muslimischen Rassismus" aus und betonte, dass es unmöglich ist, die Religion einer Person anhand ihres Äußeren zu erkennen.
Um seinen Standpunkt zu unterstreichen, teilte Pantisano ein Foto aus dem Jahr 2007 von sich selbst, auf dem er ein arabisches Kopftuch in einer Werbekampagne in der arabischen Welt trägt. Obwohl er Italiener und Deutscher ist, wurde Pantisano in diesen Kampagnen als Araber dargestellt.
Der "Tagesspiegel" berichtete Kritik innerhalb der SPD über Pantisanos Foto, insbesondere am Jahrestag des Terroranschlags von Hamas auf Israel. Die Generalsekretärin der CDU, Ottilie Klein, kritisierte das Foto und zeigte Solidarität mit Kühnert. Als Folge der Berichterstattung über seinen Beitrag erhielt Pantisano Beleidigungen. Laut Pantisano stellen der Titel und das Bild des "Tagesspiegel"-Artikels die Situation nicht korrekt dar.
Auch Mehmed König, Vorsitzender der AG SPDqueer, kritisierte Kühnerts Aussagen. Er glaubt, dass Homophobie, unabhängig von ihrer Ursache, inakzeptabel ist und bekämpft werden muss. Allerdings fragt er sich, ob es vorteilhaft ist, immer eine bestimmte Gruppe als die primäre Bedrohung darzustellen.
Die SPD, als eine wichtige politische Partei in Deutschland, hat interne Kritik wegen des umstrittenen Vorfalls zwischen ihrem Queer-Beauftragten Alfonso Pantisano und seinem SPD-Kollegen Kevin Kühnert erfahren. Pantisano ist Mitglied der SPD und hat sich lautstark für die Bekämpfung von Homophobie eingesetzt, unabhängig von ihrer Ursache.