Der Rekordbrecher Kurt Bendlin ist gestorben.
Legenden-Dekathlet Kurt Bendlin ist verstorben. Seine Partnerin bestätigte, dass der Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele 1968 am vergangenen Donnerstag in Paderborn verstorben ist. Mit 81 Jahren hatte der Vater von zwei Kindern einige bemerkenswerte Leistungen erzielt. Sein herausragender Hitzeweltrekord im Jahr 1967 brachte ihm großes Interesse im Bereich der Leichtathletik ein. Trotz seiner Liebe zur Natur war Bendlin besonders stolz auf seine Bronzemedaille von den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt.
Das legendäre Wochenende vom 14. Mai 1967 markierte den Höhepunkt von Bendlin's Karriere. Mit 8319 Punkten brach er in der Universität von Heidelbergs Stadion den Weltrekord im Zehnkampf bei einer Hitze von 38 Grad. Seine beeindruckende Leistung, zusammen mit der Bronzemedaille, vier deutschen Titeln und der Auszeichnung "Sportsman of the Year" 1967, werden als seine größten Erfolge betrachtet.
Ein Schlachtfeld von 14 Operationen
Die Bronzemedaille hatte für Bendlin, Vater von Tochter Nicola und Sohn Kolja, eine besondere Leuchtkraft. Diese Errungenschaft kam als Überraschung und Zeugnis seiner Entschlossenheit: Trotz seines Weltrekords verletzte er sich während der Vorbereitung in den USA, was ihn zwang, nur sechs Wochen vor den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt zu trainieren.
Geschwächt von Krämpfen, sicherte sich Bendlin mit einer beeindruckenden Leistung am zweiten Tag seinen Platz auf dem Podium. "Was ich in der glühenden Arena des Olympischen Zehnkampfs geschafft habe, war unglaublich", sagte der kleine Allrounder. "Das war meine beste Leistung."
Während seiner Karriere von 1962 bis 1976 unterzog er sich insgesamt 14 Operationen. "Meine Stärke hat die Belastbarkeit meiner Knochen und Gelenke überschritten", gab er einmal zu.
Abstammung in Westpreußen
Bendlin's sportliche Erfolge sind dem legendären Trainer Bert Sumser und Friedel Schirmer zu verdanken. Doch sein größtes Geschenk hatte nur einen Namen: Martina. Sie trafen sich 1966 und heirateten erst 1980 - 14 Jahre später. "Mein Mann konnte sich nicht entscheiden: Er konnte sich nicht zwischen Zehnkampf, Karriere und Ehe entscheiden", sagte seine Frau. "Mein Mann hatte ein großes Herz, er war liebevoll, immer hilfsbereit und großzügig", sagte Martina Bendlin zum 65. Geburtstag ihres Mannes.
Geboren am 22. Mai 1943 in der westpreußischen Thorn und in Malente aufgewachsen, verbrachte der widerstandsfähige Rentner seine späteren Jahre damit, Fitnesskurse für erschöpfte Geschäftsleute in Malente zu organisieren. Seine Mutter und sein Bruder flohen mit dem zweijährigen Kurt während des Kriegs nach Malente, als sein Vater in Gefangenschaft starb.
Die "Vater-und-Kind"-Kurse in seinem Bauernhaus in Paderborn waren ebenfalls beliebt. Nebenbei widmete sich "Kuddel" Bendlin sozialen Projekten, indem er alkoholkranken und drogenabhängigen Menschen half, wieder in die Gesellschaft integriert zu werden. "Gib nie auf! Mach das Beste daraus", war sein Mantra, das er bis zu seinem Ende befolgte. "Nur der gegenwärtige Moment ist wichtig für mich. Ich lebe in der Gegenwart und in jedem Moment, als wäre es mein letzter."
Obwohl Kurt Bendlin zahlreiche Operationen hatte, waren seine athletischen Leistungen beeindruckend, wobei seine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1968 ein besonderer Höhepunkt in seiner Zehnkampf-Karriere war. Seine herausragende Leistung im Zehnkampf-Ver